laut.de-Biographie
Grand Magus
Während in Schweden ein Großteil der Metal-Bands eher dazu neigt, das Gaspedal so weit wie möglich durchzudrücken, gibt es immer wieder Truppen, die erst einmal gemütlich einen wegquarzen, bevor sie überhaupt ihre Instrumente in die Hand nehmen.
Zu dieser Art Musiker gehört Sänger/Gitarrist Janne 'JB' Christoffersson, der 1996 eine Band mit dem Namen Smak ins Leben ruft. Mit dem Einstieg von Basser Fox Skinner und Drummer Fredrik 'Trisse' Liefvendahl ändert er den Namen in Grand Magus.
Verdammt doomigen Stoner Rock präsentieren sie auf zwei Demos, die sie bis 2000 veröffentlichen und zeigen sich somit als prädestiniert für das Rise Above Label von Cathedral-Fronter Lee Dorian. Dort erscheint 2001 die Split-Scheibe "It's Over" mit Spiritual Beggars.
Noch im selben Jahr veröffentlicht die Band das Debütalbum "Grand Magus", das beinahe in Zeitlupe aus den Boxen quillt. JB steigt in der nächsten Zeit noch bei Spiritual Beggars als Sänger ein. Fox vertreibt sich die Freizeit als Basser bei Bajen Death Cult.
Da der Bekanntheitsgrad der Beggars doch deutlich größer ist, geht JB hauptsächlich mit der Band des Arch Enemy-Gitarristen auf Tour, widmet sich nebenbei aber immer auch dem Songwriting für seine eigene Truppe. Auch das 2003 erscheinende und treffend betitelte "Monument" ist wieder genau ein solches in Sachen Langsamkeit.
Nach ein paar Dates mit Orange Goblin, Witchcraft und Roadsaw finden sich, zur Überraschung vieler, auf dem dritten Werk "Wolf's Return" sogar ein paar Nummern, bei denen sich Grand Magus für ihre Verhältnisse fast im Geschwindigkeitsrausch befinden.
Im Winter des Jahres folgt schließlich eine erste ausgedehnte Europatour mit Cathedral und Electric Wizard. Im Anschluss daran verlässt Trisse jedoch die Band. Seinen Platz nimmt der ehemalige Plankton/Four Sticks-Drummer Sebastian Sippola ein. Mit ihm geht es mit Firewind im April 2007 auf Tour durch England.
Im Oktober sind sie wieder im Studio, um die nächste Scheibe "Iron Will" einzuspielen. Darauf versetzen sie jeden Black Sabbath-Fan zu Dio-Zeiten in Verzückung und öffnen sich gleichzeitig immer mehr auch traditionellen Metal-Klängen.
Noch deutlicher kommt dies auf dem zwei Jahre später über Roadrunner Records erscheinenden "Hammer Of The North" zum tragen. Für Grand Magus-Verhältnisse geht es hier fast schon rasant zu. Scheinbar jedoch eine Richtung, die durchaus willkommen ist, denn auch auf den folgenden Scheiben sind Ausflüge in mittlere Geschwindigkeiten durchaus die Regel.
Routiniert geht es weiter: "The Hunt" (2012), "Triumph And Power" (2014) und "Sword Songs" (2016), "Wolf God" (2019) und "Sunraven" (2024) schlagen in dieselbe Kerbe und setzen den einmal eingeschlagenen Weg konsequent fort. Einziger nennenswerter Unterschied: Statt wie zuvor alle Instrumente einzeln einzuspielen, nehmen Grand Magus "Wolf God" live auf. So trimmen sie die Songs der Platte aufs Wesentliche und sind perfekt gerüstet für ihren Bestimmungsort: Das (Konzert-)Schlachtfeld.
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