laut.de-Biographie
Firewind
Der eigentliche Star bei den Griechen von Firewind ist eindeutig Gitarrist Gus G., den Mutti seinerzeit beim Namen Kostas Karamitroudis rief. Der Jungspund hat sich europa-, wenn nicht sogar weltweit einen Namen bei so unterschiedlichen Acts wie Nightrage, Mystic Prophecy und vor allem Dream Evil gemacht. Sein Baby und auch sein Hauptaugenmerk ist und bleibt aber die Band Firewind.
Die ist von Beginn an sehr international angelegt. Seine Karriere startet Gus nämlich in den USA, wo er zusammen mit seinem Landsmann Konstantine (Bass) und den beiden Amis Brandon Pender (Gesang) und Drummer Mike Scurfield das selbstfinanzierte Debüt "Nocturnal Symphony" aufnimmt.
Schon damit erregt er die Aufmerksamkeit einiger Produzenten und Musiker und verdient sich seine ersten Sporen. Allerdings herrscht hohe Fluktuation im Line-Up, denn Drummer und Sänger sind auf dem nächsten Album schon wieder Geschichte.
So stehen die beiden Kenziner-Veteranen Stephen Fredrick (Vocals) und Brian Harris (Drums) für das von David T. Chastain produzierte "Between Heaven And Hell" zur Verfügung. Den Mix übernimmt Fredrik Nordström, der dabei spontan mit Gus die Band Dream Evil gründet.
Schon ein Jahr darauf erscheint der zweite Longplayer "Burning Earth". Zwar hat sich das Besetzungskarussell gedreht - den Bass zupft Petros Christo (Ex-Breaking Silence) und an den Fellen sitzt Pagan's Mind-Drummer Stian Kristoffersen - jedoch hat sich am US-orientierten Power Metal von Firewind nichts geändert. Gus hat seine Finger inzwischen auch bei Nightrage und Mystic Prophecy im Spiel, aber noch genügend Riffs auf der Pfanne, um auch "Burning Earth" mit guten Songs zu versorgen.
Zusammen mit dem ehemaligen Impellitteri-Sänger Rob Rock und dessen Band gehen sie im Januar 2004 in Japan auf Headlinertour und räumen voll ab. Allerdings steigt Stephen vor der Tour aus Zeitgründen aus, weshalb sich Gus den aus Sri Lanka stammenden Sänger Chity Somapala (Ex-Moonlight Agony) greift.
Auf der Tour ist außerdem zum ersten Mal der ehemalige Septic Flesh-Keyboarder Bob Katsionis dabei, der fest bei Firewind einsteigt. Als bedeuteten die Aktivitäten in vier Bands nicht schon genug Arbeit, spielt Gus auch noch auf dem Soloalbum von Hammerfall-Fronter Joacim Cans.
Um "Forged By Fire" einzuspielen, geht es in drei verschiedene Studios. Als Gastmusiker gewinnt Gus den ehemaligen Death-/Testament- und Obituary-Gitarristen James Murphy sowie den Ex-Megadeth-Klampfer Marty Friedman. Inzwischen ist Gus offiziell bei Dream Evil ausgestiegen, und auch bei Nightrage wird seine weitere Mitarbeit immer unwahrscheinlicher. Dafür konzentriert er sich voll auf Firewind und ist im April 2005 zusammen mit Hammerfall, Lordi und Thunderstone unterwegs.
Im Juni nimmt Chity schon wieder seinen Hut, weshalb die nächsten Tourpläne erst mal auf Eis liegen. So übernimmt Gus zunächst die Rolle des Tour-Gitarristen bei Arch Enemy, als bei denen Chris Amott aussteigt. Im November stellen Firewind aber ihren neue Frontmann Apollo Papathanasio vor, der auf eine ruhmreiche Vergangenheit bei Majestic, Meduza, Time Requiem und einigen anderen Bands zurückblickt. Auch Neu-Drummer Mark Cross ist kein Unbekannter mehr, hat er doch schon für Helloween, Metalium, Kingdom Come oder At Vance den Beat angegeben.
Im März 2006 ist Gus sowohl bei Nightrage als auch bei Mystic Prophecy raus, und die Aufnahmen zur nächsten Firewind-Scheibe laufen auf Hochtouren. "Allegiance" erscheint Ende Juni und verzichtet, im Gegensatz zum Vorgänger, auf die meisten Power Metal-Klischees. Mit der bis dato noch unbekannten schwedischen Schönheit Tara Teresa haben Firewind eine tolle Gastsängerin gefunden, die die Band auch bei einigen Live-Auftritten unterstützen wird.
Im Oktober geht es schon mit DragonForce quer durch Europa. Im Februar des nächsten Jahres begleiten Firewind Angra und Power Quest durch Frankreich. Nach ein paar Dates in Großbritannien mit Grand Magus sind sie auch in den USA auf dem Progpower Festival vor Ort, wo ihr alter Sänger Stephen Frederick ein Gastspiel auf der Bühne gibt.
Erstaunlich dabei: Dass Gus und Stephen sich bei dieser Gelegenheit zum ersten Mal persönlich über den Weg laufen. Neben ein paar weiteren Festivals im Sommer geht es auch schon ins Land der aufgehenden Sonne. Dort springt allerdings Metalium-Shouter Henning Basse am Mikro ein.
Der zur letzten Tour noch erkrankte Apollo ist inzwischen wieder fit und singt das Ende März 2008 erscheinende "The Premonition" in Schweden ein, ehe es Anfang April mit Kamelot und Forever Slave durch Europa geht. Zeit zum Verschnaufen bleibt auch danach nicht, denn Arch Enemy haben die Griechen zusammen mit Dark Tranquillity und Divine Heresy für ihre US-Tour eingeplant.
Für Gus scheint der Weg jedenfalls steil nach oben zu führen: Ende 2009 erreicht ihn der Ruf Sharon Osbournes: Ozzy hat Zakk Wylde gefeuert und sucht einen neuen Gitarristen. Keine Frage, dass Gus nicht lange zögert und den Job beim Madman annimmt. Seinen Einstand auf CD feiert er somit auf "Scream", vernachlässigt seine eigene Combo deswegen aber noch lange nicht.
Auch Sänger Apollo vertreibt sich die Zeit anderweitig und steigt bei Spiritual Beggars ein. Keyboarder Bob ist ohnehin in unzähligen Projekten und Bands aktiv. Dennoch erscheinen in schöner Regelmäßigkeit gute, bis sehr gute Alben von Firewind.
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