laut.de-Kritik

Sänger Apollo macht seinem göttlichen Namen alle Ehre ...

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In den letzten Jahren als Metalfan hatte man eigentlich gute Chancen, jeden Monat mindestens ein Album in den Händen zu halten, auf dem Tausendsassa Gus G. wenigstens ein Solo eingespielt hat. Doch in letzter Zeit machte sich der Gitarrist eher rar, stieg bei sämtlichen anderen Bands aus und musste schon wieder sein Line-Up bei Firewind sortieren.

Nachdem der Grieche bei Dream Evil, Mystic Prophecy und Nightrage offiziell draußen war und auch bei Arch Enemy nur Tourgitarrist, gilt sein Hauptaugenmerk nun ganz eindeutig Firewind. Dass es dort schon wieder ein paar personelle Veränderungen gab, war fast schon klar, und so sind auf "Allegiance" Neu-Drummer Mark Cross (Ex-Helloween/Ex-Metalium) zu hören und vor allem Sänger Apollo Papathanasio, der seinem göttlichen Namen alle Ehre macht.

Apollo stellt seinen Vorgänger Chity Somapala gesanglich nicht nur locker in den Schatten, sondern verzichtet auch auf plakativ-klischeehafte Lyrics. So liegt das Hauptaugenmerk ganze eindeutig auf der Musik und der tollen, variablen Stimme von Apollo. Der hat nämlich jede Menge Druck auf den Lungen und gibt den Songs einen zusätzlichen Kick. Dabei verfügt der Mann nicht nur über eine sehr eigenständige Tonlage, sondern kommt bei einer Nummer wie "Ready To Strike" sogar schon fast an Dio ran.

Dass Gus und seine Jungs musikalisch etwas anbrennen lassen, steht dabei natürlich nie zur Debatte. Allerdings geht es eher selten so verspielt wie in "Insanity" zur Sache. Meist präsentieren Firewind ihre Songs eher straight wie in "Falling To Pieces", "Dreamchaser" oder ""The Essence. Die Duelle, die sich Bob Katsionis am Keyboard mit Gus an der Klampfe liefern, erinnern hin und wieder sogar an das Stratovarius-Doppel Tolkki/Johansson.

Der herausragende Song auf der Scheibe ist aber "Breaking The Silence", bei dem sich die bis dato noch unbekannte Sängerin Tara ein tolles Duett mit Apollo liefert. Doch auch die gefühlvolle Powerballade "Deliverance" im Anschluss ist ein starker Track. Das kann ich vom instrumentalen "Before The Storm" leider nicht unbedingt behaupten. Zwar legt Gus großen Wert auf Melodien in seinen Soli, aber irgendwie ist das trotzdem schnarchlangweilig.

Zumindest ist "Where Do We Go From Here" noch mal eine solide Rocknummer, die mit einem tollen Chorus ausgestattet ist und schnell im Ohr hängen bleibt. Dazu gibt es noch die Videosingle "Falling To Pieces" und eine kleine Doku über die Band.

Trackliste

  1. 1. Allegiance
  2. 2. Insanity
  3. 3. Falling To Pieces
  4. 4. Ready To Strike
  5. 5. Breaking The Silence
  6. 6. Deliverance
  7. 7. Till The End Of Time
  8. 8. Dreamchaser
  9. 9. Before The Storm
  10. 10. The Essence
  11. 11. Where Do We Go From Here?
  12. 12. Falling To Pieces (Video)
  13. 13. The Firewind Documentary 2005/2006

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