laut.de-Biographie
I Am Legion
2002 beginnen drei Niederländer, als Noisia die internationale Drum'n'Bass-Szene aufzumischen. Ungefähr zur gleichen Zeit erscheint das erste Album der Foreign Beggars, einer britischen Hip Hop-Crew, die schon früh mit elektronischen Musikern kooperiert. 2013 führen die Wege im Projekt I Am Legion zusammen.
Schon der gewaltig klingende Bandname, einem französischem Comicbuch entliehen, lässt die Fanfaren erahnen, mit denen diese neu geformte Supergroup in Clubs und Stadien einfährt: I Am Legion produzieren aggressive, düstere Sounds zwischen Rap, Dubstep und Drum'n'Bass.
Ordentlich Vorlaufzeit für den Starstatus weisen beide Acts auf. Noisia featuren und produzieren über die Jahre u.a. Skrillex (dessen "Scary Monsters And Nice Sprites" sie remixen), The Prodigy, Hadouken! und Deadmau5 und werden als DJs in ganz Europa gebucht. Foreign Beggars entwickeln sich seit 1996 nicht nur selbst vom Underground-Hip Hop-Act zum elektronischen Crossover, sondern prägen diesen Stil mit einem halben Dutzend LPs nachhaltig.
Erstmals treffen Noisias Nik Roos, Thijs De Vlieger und Martijn Van Sonderen aus dem beschaulichen Groningen auf die Londoner Foreign Beggars-MCs Orifice Vulgatron und Metropolis auf dem englischen Glastonbury-Festival. Nach einem Ideenaustausch im Studio beschließt man 2008, an einem gemeinsamen Langspieler zu arbeiten. Nebenbei begründen sie auch das Genre "Futuristic Electronic Rapshit".
"Das Leitmotiv des Albums war es, etwas völlig Anderes zu produzieren, als unsere jeweiligen Anhänger erwarten würden", heißt es später. Aufgrund der prallvollen Kalender beider Acts dauert es jedoch geschlagene fünf Jahre und ca. 40 Aufnahmesessions, bis das selbstbetitelte "I Am Legion" schließlich das Licht der Welt erblickt.
Dafür sind die Begleitumstände dann auch schlicht perfekt: In den USA veröffentlicht Skrillex' Label OWSLA die Albumpremiere. Außerdem werden die ersten Singles mit Kurzfilmen vom Grammy-nominierten Regisseur Tony Truand begleitet.
Der Ansatz zwischen Bloody Beetroots, besagtem Skrillex und einem verdichtet-abgedunkelten Hip Hop Marke Dälek geht auf: In Deutschland setzen sich I Am Legion auf Platz eins der Amazon-Dubstep-Charts. Die anschließende Tour durch Europa und Australien verkauft sich vielerorts aus.
"Bei den instrumentalen Stücken müssen wir das gesamte Klangspektrum abdecken, Vordergrund und Hintergrund, die Höhen und Tiefen", reflektiert Thijs De Vlieger. "Mit einer Stimme kann man einfach einen Bass und ein Fingerschnipsen nehmen und man hat einen großartigen Song, wenn die Stimme ihn trägt." Was lange währt, wird endlich erfolgreich, darf man da wohl sagen.
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