laut.de-Biographie
Illuminate
Die Musik von Illuminate wird sowohl belächelt als auch innig geliebt – dazwischen liegt wenig. Die Melodien klingen dunkel, nicht allzu schwer verdaulich und sind gekonnt arrangiert. Die Texte kommen zumeist mit schweren Metaphern gespickt daher und handeln von den Wirren des Lebens. Bei einer Band, die von Kritikern gerne als 'neu-romantisch' bezeichnet wird, geht es natürlich auch um die Liebe.
Mastermind der Band mit den deutschen Texten und den romantischen Melodien ist der Karlsruher Johannes Berthold, der die Gruppe Anfang 1993 ins Leben ruft. Eigentlich hat der bodenständige Komponist, Sänger und Programmierer der elektronisch geprägten Songs sogar Klassische Musik studiert. Sein Traum, mit einem echten Orchester zusammen zu arbeiten, erfüllt sich auf dem Album "Kaltes Licht" von 2002. Davor bedienen Illuminate seit dem Jahr 1996, als die erste Platte "Verfall" erscheint, in schöner Regelmäßigkeit ihre Fans.
Großen Wert legt man bei Illuminate von Anfang an auf die Live-Performance. Stimmlich unterstützt wird Johannes Berthold seit 1993 von Anja Krone - die beiden Schauspieler Christian Olbert und Laura Dragoi sorgen für den passenden Bühnenauftritt. Anfangs noch im Underground tätig, findet bereits die erste Veröffentlichung Lob und Anerkennung bei Kritikern und Fans. Zusammen mit dem Debut bilden die folgenden beiden Alben "Erinnerungen" und "Erwachen" eine Trilogie um das ewige Thema Liebe.
Ende 1998 gibt Laura Dragoi ihren Job als Tänzerin auf und nach einen kurzen Zwischenspiel von Ulrike Schneidewind, nimmt diesen Platz Cindy Vogel ein. Mit Markus Nauli verzeichnen Illuminate einen weiteren Neuzugang und zwar am Keyboard. Doch auch Sängerin Anja beendet ihre Karriere mit der Band und nach einigem hin und her übernimmt Daniela Dietz ihren Platz am Mikro.
2000 nehmen sie zusammen mit Bruno Kramm (Das Ich) "Ein Neuer Tag" auf. Für die Live-Auftritte verzichten sie fortan auf die Dienste von Christian Olbert und stellen stattdessen mit Jörn Langenfeld (Subconscious) einen Gitarristen ein. Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Kramm, der mit Berthold auf derselben Wellenlänge liegt, setzen sie auch mit dem Nachfolger fort. Johannes Berthold ist jedoch nicht nur kreativer Schöpfer sondern auch sein eigener Plattenboss, da alle Illuminate-CDs auf seinem eigenen Label Gallery-Records erscheinen.
Auf "Kaltes Licht" erfüllt sich Johannes endlich seinen Traum, mit einem Orchester zu arbeiten und zwar mit dem Bayreuther Streichorchester. Das Album ist so erfolgreich, dass sie sogar ihren ersten Gig in Mexiko spielen. Auf dem Wave Gotik Treffen 2001 verabschiedet sich Tänzerin Cindy von den Fans, da Illuminate sich fortan nur auf die musikalische Darstellung konzentrieren wollen. Sich auf dem WGT zu verabschieden, scheint sich zur Tradition zu entwickeln, denn ein Jahr später winkt auch Daniela den Zuschauern von dort zum Abschied zu.
Für 2003 lässt sich Berthold etwas besonderes einfallen und veröffentlicht zwei Alben namens "10x10", eins in schwarz und eins in weiß. Auf beiden befinden sich jeweils zehn Stücke aus den vergangenen zehn Jahren, die neu interpretiert und aufgenommen wurden. Während der Zeit ist er kreativ aber nicht untätig, sondern veröffentlicht mit "Narrenturm" sein erstes Soloalbum. Personell kommt es bei Illuminate wieder zu Umstrukturierungen. So ist mit Conny Schindler eine neue Sängerin dabei und auch am Keyboard steht mit Johannes 'Winnie' Knees ein Neuer. Beide geben ihre Visitenkarte auf "Augenblicke" ab.
Für August 2005 ist eigentlich die Veröffentlichung der ersten DVD "Splitter" geplant, doch dieses Vorhaben verwerfen sie im Juni wieder. Stattdessen wollen sie die DVD der nächsten CD beilegen. Das scheint aber doch nicht der Fall zu sein, denn der Ende September 2006 erscheinenden "Zwei Seelen"-Scheibe liegt nur eine limitierte Bonus-CD mit Livesongs bei. Auf die DVD wartet man immer noch, allerdings gibt es einen weiteren Neuzugang zu verzeichnen. An den Drums sitzt fortan Matthias Kurth.
Auf "Zeit Der Wölfe" hat es einmal mehr eine Wechsel in Sachen weiblicher Gesang gegeben. Inzwischen steht Sylvia Berthold am Mikro, die wohl die Schwester oder die Frau von Johannes ist.
2 Kommentare
Nazi-Vorlieben bei Sylvia Müller, Illuminate!
Als Tipp: Bevor Ihr nochmal Interviews von und mit Illuminate veröffentlicht, schaut genauer hin. Die Sängerin postet seit 2015 (!) Nazi-Zeug und offene Pegida-Werbung. Auch an einer AFD scheint sie alles ok zu finden.
Leider geht die Nazinähe der Band gar nicht. Mal sehen, wann die auf dem Fest der Deutschen Stimme als Band, pardon, Musikgruppe, auftreten.