laut.de-Biographie
Jamie Lenman
Jamie Lenman ist ein ganzer Kerl. Da muss man gar nicht von Hundefutter reden. Gesäugt inmitten der britischen Insel gründet er 1998 zusammen mit seinen Kumpels John Pearce und Guy Davis die Alternative-Rockband Reuben.
Ob der Bandname einem enorm dicken Sandwich entlehnt ist, weil ihr Sound ein Stückchen kerniger ist als zu späten Grunge-Zeiten erlaubt, ist unklar. Dass sie immer mehr in Richtung Heavy Metal drängen liegt vorrangig an Jamies Stimme, die gerne mal zwischen kratzigem Flüstern und lauten Schreien hin- und hertingelt. 2004 ist ihr größter Erfolg übrigens mit "Freddy Kreuger" auf Platz 53 der UK Charts. Trotz der hochgelobten Musik können sich Reuben nur im britischen Untergrund Respekt verschaffen, ehe sie sich 2008 auflösen. Danach wurde es auch ruhig um die markante Stimme.
In der Zwischenzeit pflegt Lenman immer wieder öffentlich seine enge Freundschaft zu Frank Turner. Zum Beispiel veröffentlicht er 2010 ein Video, in dem er eine weihnachtliche Version von "Reasons Not To Be An Idiot" von Turner covert. Geplant war es übrigens als Antwort auf ein angeblich im Vorfeld gecovertes Lied seitens seines Kumpels.
Nach fünf Jahren präsentiert Jamie Lenman im Winter 2013 sein Debütalbum. Der 24 Titel umfassende Bombast bestehend aus Hardcore-Elementen, fetten Riffs und einem Rundumschlag durch einen Großteil der gängigen Genres, erscheint auf Xtra Mile Recordings. Nonkonformismus scheint sein Motto zu sein, denn der 1982 geborene Sänger und Gitarrist steht auch gern mit Anzug in seinen Videos vorm Mikro und brüllt, was das Zeug hält.
In Interviews verrät er, dass es sich in seinen Songs vorrangig um persönliche Geschichten handelt. Dazu gehört unter anderem seine Frau, die er als Burlesque Tänzerin auch in "Pretty Please" auf seinem ersten Album verewigt: "My girl's a beautiful girl, the apple of my eye / She gets paid to take her clothes off and I wish so did I. Is it for attention? I just don't understand / She's my little Bettie Paige and I'm her cameraman."
Jamie Lenman kann aber nicht nur Musik. Auch in anderen künstlerischen Bereichen ist er sehr aktiv. Neben seinem Schaffen als Grafiker baut er auch mal gerne an Musikvideos für Musikerkollegen wie Frank Turner oder Sucioperro. Natürlich nicht, ohne gleich noch ein paar Vocals beizusteuern. Auch bei der grafischen Gestaltung seines Debütalbums
"Muscle Memory" lässt er beim Cover seiner Phantasie freien Lauf. Während er nach der Auflösung von Reuben musikalisch nur sporadisch von sich hören lässt, ist er nebenbei auch als Illustrator für große Blätter wie dem Dr Who Magazine oder dem Guardian tätig.
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