Porträt

laut.de-Biographie

Jon Bryant

Jon Bryant gehört zu jener Sorte Musiker, die immerzu auf der Suche nach dem Sinn des Lebens und Geborgenheit sind. Vielleicht liegt das für den in Halifax geborenen und in Fall River aufgewachsenen Sänger und Multiinstrumentalisten zu großen Teilen an der prägenden einsamen Weite des kanadischen Landes.

Jon Bryant: Psychedelisches Video zu "Party" Aktuelle News
Jon Bryant Psychedelisches Video zu "Party"
Der kanadische Musiker singt in seinem neuen, farbenreichen Clip ausdrucksstark und zugleich feinsinnig-subtil über das Chaos des Seins.

Im über 4.000 Kilometer von seinem Geburtsort entfernten Saskatchewan schließt er die Schule ab, wieder in heimatlicheren Gefilden studiert er Klavier am Nova Scotia College of Art & Design. Zusätzlich erlernt er das Gitarren- und das Schlagzeugspiel. Zu dieser Zeit entwickelt er seinen ganz eigenen Stil aus eindringlichem und verträumten Folk in Singer-Songwriter Manier. Beeinflusst haben ihn bei der Findung seines Sounds unter anderem Chris Isaak und Bruce Hornsby. Stellenweise erinnern seine Songs an Simon & Garfunkel oder teilweise sogar ein wenig an Radiohead.

Seine erste Platte "Two Coasts For Comfort" bringt er 2009 mit 23 Jahren in Eigenregie heraus. Das Album schlägt ein und entpuppt sich als digitaler Erfolgs-Hit. Die erste Auskopplung "Deaf" wird zur iTunes-Single der Woche gewählt, die Platte überall hoch gelobt - in Kanada wird sie gar zum Singer-Songwriter Album des Jahres ernannt.

Drei Jahre später erscheint, ebenfalls in Eigenregie, das Nachfolgealbum "What Takes You", welches direkt an den Erfolg des Debüts anknüpft und dem Kanadier sowohl in Nordamerika, als auch in Europa zahlreiche TV-Auftritte beschert. Für den Drittling "Twenty Something" arbeitet Bryant unter anderem mit dem renommierten Produzenten Alex Newport zusammen, der für seine Arbeit mit Death Cab For Cutie 2011 mit einer Grammynominierung gewürdigt wird. Selbstredend, dass auch dieses Album ein hochgelobter Erfolg wird.

Zwischen den Arbeiten für seine Alben ist Bryant unermüdlich unterwegs, reist von Stadt zu Stadt, gibt Unmengen an Konzerten und schraubt mit Passion an seiner Karriere. Einen Höhepunkt seines Konzertlebens erfährt er im August 2017. An gleich zwei Abenden hintereinander supportet er die kanadische Sängerin K.D. Lang im Vancouver Orpheum.

Nicht nur die Musik, auch sein persönlicher Lebensweg führt ihn nach Vancouver. Dort angekommen schließt er sich einem Kult an, den er aber nach einiger Zeit wieder verlässt. Er kann dessen gelebte Ideologie nicht mit seiner eigenen teilen. Um die gemachten Erfahrungen zu verarbeiten, beginnt er mit dem Songwriting für ein weiteres Album.

"Nachdem ich mehr über einige beunruhigende Ereignisse in der Gruppe erfuhr, stieg ich aus. Nach meinem Ausstieg begann sich meine Faszination für Kulte zu entfalten. Diese Neugierde hat mein Schreiben beeinflusst und wurde zum Rahmenkonzept des Albums" erklärt er den Inhalt vom 2019 über das Hamburger Indielabel Nettwerk erschienene vierte Werk "Cult Classic".

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