laut.de-Biographie
Koroded
Bands wie Pothead beweisen mit jeder Veröffentlichung aufs Neue, dass man sich auch ohne ein finanzstarkes Label im Rücken etablieren kann. Dagegen würden die Aachener Koroded gewiss gerne einen Deal an Land ziehen, ihnen bleibt dieses Glück aber zunächst verwehrt.
Trotz dieser Anlaufschwierigkeiten nehmen Jan Röder (Gesang), Andreas Leifeld (Gitarre), Ben Overmann (Drums) und Thomas Klinkenberg (Bass) knapp ein Jahr nach ihrer Gründing 1998 ihre erste EP "Downsteam Voyage" auf. Zwar erscheint sie offiziell über Acrid Pop Records, doch müssen sich die Jungs quasi im Alleingang um den Vertrieb kümmern. Nachdem sie selber kleinere Touren auf die Beine gestellt haben, können sie im folgenden Jahr mit Hilfe einer kleinen Agentur mit Crowbar und Forced To Decay durch Deutschland schippern.
Ihr Debüt bringen sie im selben Jahr unter dem Titel "Dead Dodge" wieder in Eigenproduktion raus. Die Mischung aus Metal und Hardcore kann sich durchaus hören lassen, nur der Sound des Albums weist einige Mängel auf. Weiterhin bleiben die Angebote größerer Labels aus, abgesehen von einigen Abstechern mit End Of April steht der nächste Höhepunkt erst 2001 an, als sich eine Tour mit Ektomorf anbietet. Da sich inzwischen auch wieder einige Songs angesammelt haben, verkaufen Koroded ihre zweite EP "Demonstraight" bei ihren Konzerten und über ihre Homepage.
Die Jungs bleiben weiter am Ball und spielen 2002 nicht nur einige Gigs mit Downset, sondern auch einen Akustik-Gig, den sie bei der Gelegenheit gleich aufnehmen. Auf dem im Januar 2003 erscheinenden Album "Decipher" ist einer dieser Songs auch als Hidden Track zu hören. Aus unerfindlichen Gründen zieht sich die Suche nach einem vernünftigen Label auch weiterhin in die Länge, doch anstatt sich entmutigen zu lassen, wollen Koroded es im Mai 2004 noch einmal wissen und nehmen fünf Songs für ihre dritte EP "The Absurd Beauty Of Being Alone" auf. Und siehe da, endlich wachen Silverdust Records auf.
So entern Koroded mit Neuzugang Rainer Classen (Bass) erneut das Studio und nehmen weitere sechs überarbeitete Songs auf, die sie Ende 2004 unter dem gleichen Namen noch mal veröffentlichen. Die schon von der EP bekannten fünf Tracks bekommen dabei auch gleich einen neuen Mix. Freunde des derzeit angesagten Metalcores werden von "The Absurd Beauty Of Being Alone" mit Sicherheit nicht enttäuscht sein.
Koroded satteln schnell wieder die Hühner und spielen ein paar Gigs zusammen mit Circle Of Grin. Danach geht es erst mal kreuz und quer durch Europa, wo sie mal als Headliner, mal als Anheizer für Bands wie Stuck Mojo, Downset oder Crowbar auf der Bühne stehen. Im August machen sie auch auf dem Summer Breeze 2005 Station und verkrümeln sich danach wieder ins Studio.
Inzwischen haben sie mit Frank Fleckenstein einen zweiten Gitarristen im Line-Up, allerdings bleiben die Line-Up-Wechsel auch in Zukunft regelmäßig erhalten. Da Ersatz so schnell nicht zur Hand ist, nehmen sie das neue Album einfach ohne ihn auf. Dazu gehen sie zu ihrem alten Kumpel und Hatesphere-Shouter Jacob Bredahl, der die Songs abmischt. "To Have And To Unhold" erscheint Ende März und zeigt einmal mehr, dass sich Koroded keineswegs hinter nationalen oder internationale Größen verstecken müssen.
Doch gerade jetzt bricht die Besetzung immer wieder auseinander, was ein Vorankommen beinahe unmöglich macht. Deswegen ist zwischenzeitlich sogar Schicht im Schacht, doch Ende 2010 raufen sich die Original-Mitglieder Jan, Andreas und Ben wieder zusammen und arbeiten mit Basser Christoph Golks und Gitarrist Adrian Schlesinger an neuen Songs.
Und so melden sie sich Ende September 2013 über Noizegate Records mit "Dantalion" zurück. Musikalisch bewegen sie sich nach wie vor im Metalcore, aber ob mit diesem Album der Durchbruch endlich gelingt, ist eher unwahrscheinlich.
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