laut.de-Biographie
Love Like Blood
1988 bekommt die Welt zum ersten Mal ein musikalisches Lebenszeichen einer Band zu hören, die ihren Namen einem Song der Band Killing Joke (Monty Python lässt grüßen) verdanken: Love Like Blood. Die eigentlichen Köpfe der Band sind die Brüder Yorck und Gunnar Eysel, auf dem ersten Demo singt aber noch ein Herr namens Pedrag "Gonzo" Vulin.
1989 folgt die "Sinister Dawn" EP, welche auf dem eigenen Deathwish Office Label rausgebracht wird, und auf der jetzt die tiefe, charismatische Stimme Yorcks zu hören ist, die die Band von nun an ausmacht. Mit ihrem ersten Longplayer "Flags Of Revolution" macht sich das Quartett schnell einen Namen in der Gothic-Szene, jedoch verlässt Peter Büchele die Band und wird durch den Gitarristen Stephen Noschilla ersetzt. Trotzdem gelingt dem Album der Einstieg in mehrere Indie-Charts und zeigt, dass der eingeschlagene Weg so falsch nicht sein kann. Mit dem 5-Tracker "Ecstasy" melden die Jungs sich ein Jahr später zurück und präsentieren, unter anderem, ihren ersten Coversong "Angie" von den Rolling Stones.
Der Wechsel zu Rebel Records/SPV ermöglicht größere und bessere Vertriebsmöglichkeiten und nach einer Single steht dann die Veröffentlichung von "An Irony Of Fate" an, nach dem Mark Wheeler den Posten an der Klampfe übernommen hat. Bis 1994 werden dann "Sinister Dawn/Ecstasy" und "Flags Of Revolution" wiederveröffentlicht und auf der Vorab-Single "Stormy Visions" zum '94er Album "Odyssee" bietet sich mit einem Remix des Titel-Tracks dem Hörer eine schwer Techno-lastige Nummer an. Auf dem Album selber warten die Herren mit einem Cover von King Crimson's "Epitaph" auf.
Als das Album dann auf dem Markt ist, trennen sich die Wege von Mark Wheeler und Love Like Blood wieder und Colin Hughes stöpselt seit dem sein Kabel in die Gitarren Amps. Auf der Single "Flood Of Love" glänzen die Herren dann wieder mit einer gelungenen Coverversion von David Bowies "Heroes", bevor sie '95 mit "Exposure" zeigen, dass sie es auch richtig krachen lassen können. Zwar sind die Roots beibehalten worden, doch wird auch eine Annäherung an Metal-Gefilde deutlich. Alles scheint eitel Sonnenschein, bis in den Januar 1996.
Eine sechswöchige geplante Europatour wird von der Band ersatzlos gestrichen und die Gebrüder Eysel verschwinden für beinahe anderthalb Jahre komplett aus dem Musikbusiness. Zahllose Gerüchte über eine Auflösung machen die Runde und werden erst mit der Single "Taste Of Damocles" entkräftet. Doch die Band hat gelitten, sie besteht nur noch aus den Brüdern Yorck und Gunnar Eysel, da sowohl Colin Hughes, als auch Drummer Joxx Schmid nicht mehr mit von der Partie sind.
Nichts desto Trotz machen die beiden da weiter, wo sie aufgehört haben und veröffentlichen zu ihrem Zehnjährigen auf dem Hall Of Sermon (Label von Lacrimosa Bandchef Tilo Wolff) "The Love Like Blood EP", auf der endlich Killing Joke's "Love Like Blood" zu hören ist. Hier, wie auch auf dem Folgealbum "Snakekiller" werden Gunnar und Yorck von jeder Menge Prominenz unterstützt. So sitzen z. B. AC von Lacrimosa und Ed Warby von Gorefest hinter den Drums und Esa Holopainen von Amorphis, bzw. Frank Schwer von Silke Bischoff bedienen die Klampfen. Als Produzenten kann man sich die Hilfe von Peter Tägtgren (Pain, Hypocrisy, Lock Up) versichern, der dem ganzen den letzten Schliff gibt.
2000 zeigt sich Love Like Blood mit den beiden Gitarristen Timo Deininger und Alex Schädler sowie Drummer Al Sauer wieder als Band und offenbart den Fans "Enslaved + Condemned". Darauf enthalten ist eine gelungene Version von Neneh Cherrys "7 Seconds", die in der einen oder anderen Disse für volle Tanzflächen sorgt. Ein Jahr später erfüllen sich Yorck und Gunnar dann einen geheimen Traum und nehmen insgesamt 16 Songs auf, allesamt Neuinterpretationen zusammen gefasst in einem chronologischen Albumkonzept, das 20 Jahre Gothic-Musik und dessen Entwicklung reflektiert. Doch anstatt sich auf den Lorbeeren auszuruhen und mit der Scheibe zu touren, verzieht sich die Band lieber ins Studio, um neue Songs für den nächsten Longplayer aufzunehmen. Man darf gespannt sein...
Noch keine Kommentare