laut.de-Biographie
Mad Manoush
Anfang 2006 erscheint mit "Gadjo" das Debüt der bemerkenswerten Combo Mad Manoush. Ihr Stilmix feiert ein selten erlebtes Trullala. Gypsy-Swing der Marke Django Reinhardt trifft auf Hip Hop-Beats und Rock-Gitarre. Folk-Violinen fideln mit dem Akkordeon, Polka-Rhythmen und Blues-Versatzstücke vereinen sich zu einem ansteckenden Gebräu, das keinen Vergleich zu scheuen braucht, denn für diese Melange existiert ganz einfach noch keine adäquate Schublade.
Kopf und Initiator der Band ist Egon Egemann, der als Egon Lackner auf die Welt kommt. In Graz und Wien studiert er am Konservatorium Klassik und Jazz sowie Arrangement und Tasteninstrumente. Sein favorisiertes Instrument ist jedoch die Violine, der er sich mit Hingabe widmet. Nach Abschluss des Studiums zieht es ihn in die USA, wo er in Boston die renommierte Berklee School Of Music besucht. In den Staaten knüpft er auch zarte Bande zur Country-Szene in Nashville, bevor er wieder nach Europa zurück kehrt. Einige Zeit steht er im Line Up der Schlagerband Die Paldauer, die er 1980 wieder verlässt. Auch in der Big Band des Schweizer Fernsehens DRS ist er aktiv. Seine Versiertheit an der Geige stellt er unter anderem bei Auftritten im traditionsreichen Kindli in der Zürcher Altstadt unter Beweis.
Daneben hebt er eine Reihe von Projekten aus der Traufe, richtet sich im eidgenössischen Wohlen ein Tonstudio ein und komponiert, bald hier, bald da, für andere. Zum 35. Eurovision Song Contest reist er dem Lied "Musik Klingt In Die Welt Hinaus" nach Zagreb, wo am Ende ein respektabler elfter Platz heraus springt. In der Folge verdient sich Egemann mit Bandprojekten seine Brötchen. Unter anderem steigt er in die Niederungen der volkstümlichen Musik hinab. Mit den Tornados nimmt er am Grand Prix der Volksmusik teil. Den Tiefpunkt auf kreativer Seite stellt die Produktion von Gunvors Lied "Lass' Ihn" dar. Die Nummer erhält beim Eurovision Song Contest in Dublin keinen einzigen Punkt.
Zusammen mit seinen Kindern Sascha und Ramona hebt er die Band Two Generations aus der Taufe, die sich dem keltischen Folkrock verschreibt. 2004 trifft Egemann auf dem Django Memorial in Augsburg auf den renommierten Gypsy-Gitarristen Robin Nolan. Zusammen basteln sie an der Nummer "Django", die zur Grundlage für das Bandprojekt Mad Manoush avanciert. Jetzt fehlen lediglich die geeigneten Musiker, mit denen sich die oben erwähnte Fusion umsetzen lässt. Da ist zum einen der Belgier Geert Dedapper (Jahrgang 1974). Mit seinem universellen Background - auf der einen Seite eine klassische Ausbildung, zum anderen sein Interesse an Weltmusik, Jazz und Bossa - passt er wie die Faust aufs Auge, bzw. das Schifferklavier.
Den Gesang übernimmt Reto Huber, der, obwohl jung an Jahren, eine sehr variable Stimme besitzt, die auch schon einmal eine besoffene, lebenserfahrene Person vokal verkörpern kann. Markus Roth übernimmt den vakanten Posten an der Gitarre, den E- sowie Kontrabass schnappt sich André Gärtner, hinterm Schlagzeug sitzt Urs Huber. In dieser Formation spielen sie "Gadjo" ein, das gerade live umgesetzt für feuchte Augen sorgt. Für den Bandnamen hält ebenfalls Django Reinhardt als Inspirationsquelle her, stammt dieser doch von Sintis ab, die im französischen Sprachraum zuhause sind und sich selbst Manouches nennen.
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