laut.de-Biographie
Manfred Groove
Manfred Groove – der Name klingt, als würde sich der kleinstädtische Musiklehrer bei den coolen Kids beliebt machen wollen und sich als Rapper versuchen. Was erwartet den gemeinen Rap-Fan also? Zuallererst handelt es sich bei Manfred Groove, anders, als der Name vermuten lässt, nicht um eine einzelne Person, sondern um eine zweiköpfige Band. Die besteht aus dem Rapper Milf Anderson, der in Berlin lebt, aber aus Freiburg stammt und dem Produzenten Yellow Cookies, der aus Köln kommt, aber bei Freiburg lebt.
Beide fangen schon in den 90ern an, eigene Rap-Musik zu fabrizieren. So richtig klappen will es aber nicht. Die Projekte werden also begraben und die Liebe zur Musik an anderer Stelle ausgelebt. Milf Anderson findet sich im Elektropop und als Labelbetreiber wieder, während Yellow Cookies als Diplom-Tontechniker arbeitet und Drum'n'Bass produziert.
So dauert es noch etwas, bis die beiden sich auf ihre Wurzeln besinnen. Erst 2013 lernen sie sich im beschaulichen Freiburg kennen und besiegeln kurzerhand die Geburtsstunde von Manfred Groove. Noch im selben Jahr veröffentlichen sie in Eigenregie die EP "Das Mannifest", das mit unorthodoxen Texten und Beats, die alles zwischen Elektro und Jazz abdecken, aufhorchen lässt.
Die EP macht Rummelplatzmusik auf sie aufmerksam, die sie prompt unter Vertrag nehmen. Mit einem Label im Rücken schrauben Manfred Groove schon kurz darauf am nächsten Release, das bereits 2014 erscheint. Anders als das als konventionelle EP konzipierte "Das Mannifest" handelt es sich bei "Von Nichts" um ein ambitionierteres Projekt. Das Standard-Alben-Konzept, bei dem Song auf Song folgt, wird getrost ignoriert und durch einen einzigen, 1000 Bars umfassenden Song ersetzt. Zumindest in der Theorie, da das Epos trotzdem in zehn thematisch getrennte Teile unterteilt ist. Aber der Wille zählt ja, oder?
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