Die vermeintlich private Telefonnummer aus dem Alicia Keys-Song "Diary" gehört nicht der Sängerin selbst, sondern einem mittlerweile recht genervtem Pastor aus dem Bundesstaat Georgia.
New York (alc) - "Unter zwoundreißig sechzehn acht herrscht Konjunktur die ganze Nacht, Skandal im Sperrbezirk!" Die Spider Murphy Gang hat es in den Achtzigern vorgemacht, wie man einen Menschen durch die Nennung einer scheinbar fiktiven Telefonnumer aus der Fassung bringen kann. Alicia Keys schickt sich nun an, den Erfolg der deutschen zu toppen. In ihrem balladesken Song "Diary" schmachtet sie "I won't tell your secrets, your secrets are safe with me".
Das an sich ist ja recht und schön, doch dann säuselt sie die fatalen Worte: "I feel such a connection. Even when you far away. Oooo baby if there's anything that you fear, come forth and call 4894608 and I'll be here."
Das Pikante an dieser Geschichte ist, dass die erwähnte Nummer tatsächlich exisitiert und einem gewissen Mr. JD Turner in Statesboro/Georgia gehört. Die im Text erwähnte Verbindung und die damit einhergehende Aufforderung, sich zu melden, wenn mal wieder der Hafer sticht, nehmen mittlerweile immer mehr Leute für bare Münze. In einem Anfall von "I just call to say I love you" rufen bis in die späte Nacht hinein bis zu 25 liebeshungrige Alicia-Fans an, die den pensionierten Pastor fragen, ob sie nicht bitte mit Mrs Keys persönlich sprechen dürften. Eine Änderung seiner 14 Jahre alten Telefonnummer lehnt der renitente Senior kategorisch ab.
Der Grund für die irrtümlichen Anrufe ist indes schiere Blödheit der Leute, denn hätten sie die korrekte Vorwahl von Alicia Keys tatsächlichem Wohnort New York gewählt, würden sie automatisch zu einer Bandnachricht weitergeleitet, in der Alicia Keys sich für den Anruf bedankt und dazu auffordert, eine Nachricht zu hinterlassen. 4894608 ist übrigens tatsächlich ihre alte Rufnummer.
In Hollywood beugen Filmemacher solchen Verwechslungs-Geschichten vor, indem sie vor eine Telefonnummern stets die Vorwahl 555 setzen, die in den USA grundsätzlich nicht vergeben wird. Vielleicht sollten Künstler demnächst einfach anfangen, über Kontonummern zu singen, der Ärger bei den betroffenen Personen würde sich wahrscheinlich sehr in Grenzen halten.
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