2020 hatten ihm die Disco-Veteranen noch verboten, ihre Hits zu spielen. Nun huldigen sie ihm.
Washington, D.C. (ebi) - "Uns ist bewusst, dass es einigen von euch nicht gefallen wird, trotzdem glauben wir, dass Musik ohne Rücksicht auf Politik gespielt werden sollte." Schon im Vorfeld ihrer gestern bekannt gegebenen Performance anlässlich der zweiten Amtseinführung Donald Trumps als US-Präsident am kommenden Montag bitten die Disco-Veteranen der Village People ihre Fans mehr oder weniger um Entschuldigung.
Man trete rund um die Amtseinführung sogar mehrfach auf. "Unser Song "Y.M.C.A." ist eine globale Hymne, die hoffentlich dazu beitragen wird, das Land nach einem turbulenten und gespaltenen Wahlkampf - bei dem unsere bevorzugte Kandidatin verloren hat - wieder zu einen", betonen Village People auf Facebook weiter.
In seinen bisherigen Wahlkämpfen hatte Trump öfter Village People-Songs verwendet, was Leadsänger Victor Willis im Zuge der Unruhen nach dem gewaltsamen Tod des Afroamarikaners George Floyd 2020 erst unterbinden ließ. Kurze Zeit später kippte er das Verbot jedoch: Das 1978 veröffentlichte "Y.M.C.A." sei dank Trump wieder auf Platz eins der Billboard Charts gelandet und habe schätzungsweise mehrere Millionen Dollar eingebracht, zitiert ihn der NME.
Ähnlich wie die Village People argumentiert Countrystar Carrie Underwood, die Trump im Rahmen seiner Vereidigung in Washington, D.C. ebenfalls huldigen wird. Die ehemalige American Idol-Siegerin performt den Klassiker "America The Beautiful": "Ich liebe unser Land und fühle mich geehrt, dass man mich gebeten hat, bei der Amtseinführung zu singen und ein kleiner Teil dieses historischen Ereignisses zu sein - in einer Zeit, in der wir alle im Geiste der Einheit zusammenkommen und in die Zukunft blicken müssen", zitiert die AP die bis dato eher unpolitisch agierende Sängerin.
Daneben treten noch Countrysänger Lee Greenwood sowie Opernsänger Christopher Macchio auf, heißt es. Die erste Riege der US-Stars hingegen meidet den neuen alten Präsidenten. Bei der Amntseinführung Joe Bidens 2021 waren noch Kaliber wie Lady Gaga oder Jennifer Lopez vertreten. Und ein Topstar wie Taylor Swift hatte sich im Wahlkampf 2024 für die Demokratin Kamala Harris ausgesprochen.
8 Kommentare
Bin so wütend, werde die Band auch weiter nicht hören.
Nicht verwunderlich. Sind halt Bürger.
hab die auch immer gern gehört aber jetzt unhörbar!
ich hätte macho man gewählt
Das ist wieder so eine Schlagzeilen aus der Hölle.
Die Ikonen der Schwulenbewegung spielen bei den gottesfürchtigen Schwulenhassern. Aber ist ja alles unpolitisch...