Da geht was: Alicia Keys ist anbetungswürdig talentiert, Moneybrother kümmert sich um die Melancholiker, den Funkpop/Disco-Veteranen Earth, Wind & Fire macht keiner was vor, Home Of The Lame sind jetzt zu viert und Barra Head pendeln zwischen Politik und Tanzalarm.
Konstanz (ebi) - Alicia Keys bleibt eine Ausnahmeerscheinung: anbetungswürdiges Antlitz und ein überbordendes Talent. Kaum ein Protagonist der Black Music-Szene bringt diese Attribute auf so hohem Niveau authentischer in Einklang.
Der Sängerin, Pianistin und Songwriterin eilt zudem der Ruf einer fantastischen Livemusikerin voraus. Und richtig: Wer R'n'B, Soul und Blues aus dem Herzen des schwarzen New Yorks erleben will - Alicia weilt zweimal exklusive in Deutschland, am 4. März in Frankfurt (Festhalle) und am 14. März in Hamburg (Color Line Arena).
Einen Gegenentwurf hat - in stilistischer Hinsicht- ein Schwede auf Lager: Moneybrother. Der geht zwar als Crooner durch, richtet sein Augenmerk aber auf die Indie-Anhängerschaft.
Ist der sympathische Skandinavier sonst für sein melancholisches Herz bekannt, schlägt der aktuelle Longplayer "Mount Pleasure" euphorischere Klänge an. Alle Hoffnungslosen lassen sich ab dem kommenden Montag u.a. in Rostock (Mau Club), Nürnberg (Hirsch), Linz (Posthof) und Frankfurt (Batschkapp) aufrichten.
Schon vor einem Vierteljahrhundert ließen diese Mannen die Hüften kreisen. Zu einer Zeit, in der die Masse der Tanzmäuse von heute noch nicht einmal geboren war. Earth, Wind & Fire traten Ende der 70er mit Funkpop und Disco ihren Siegeszug um den Globus an.
Doch Zeit spielt keine Rolle. Die Herren haben es noch immer, wenn nicht sogar besser drauf. Davon darf man sich ab dem 3. März überzeugen, wenn die Black Music-Veteranen acht deutsche Hallen zum Tanzen bringen, etwa in Bremen (AWD Dome), Oberhausen (König-Pilsener-Arena), Berlin (Arena) oder Stuttgart (Porsche Arena).
Weniger Discogeglitzer und mehr Politik wollen Barra Head: Gitarre, Bass und Schlagzeug - mehr braucht es dazu nicht. Post- und Indierock mit Dynamik und rumpelnden Arrangements - so kann sich Kritik auch anhören.
Doch das dänische Trio vergisst bei aller Ernsthaftigkeit nie den Tanzfaktor. Ab dem 1. März über ein dutzend Mal die hingebungsvolle Breitseite, u.a. in Jena (Café Wagner), Trier (Exhaus), Karlsruhe (Alte Hackerei), Remseck (Café Impuls) oder Gießen (MUK).
Home Of The Lame - besser Felix Gebhard - ist Singer/Songwriter mit Leib und Seele. Das hindert den Wahlhamburger nicht daran, sein Projekt nun um drei Mitstreiter zu erweitern.
Ingo (Gitarre), Alex (Bass) und Drummer Haake spielten ihm gleich den poppig orientierten Zweitling "Sing What You Know" ein und begleiten ihn nun auf Tour. Vom 5. März bis 5. April trefft Ihr die Lahmen u.a. in Erfurt (Museumskeller), Bielefeld (Falkendom), Regensburg (Heimat), Wien (B 72) oder Hannover (UJZ Korn) an.
1 Kommentar
Und ich hab karten seitdem ersten tag für Frau Keys
Da wird eine fahrt von knapp 250 km aus dem Rheinland gerne in den Kauf genommen.
hab sie am 02.07.04 in Bonn gesehen und seitdem würde ich die Welt umreisen. Live unschlagbar!
Ja sie ist anbetungswürdig talentiert... Toll formuliert .-)