Greg Graffin sprach mit laut.de über den Zustand seiner Heimatstadt, politisierende Kollegen und das neue Album "New Maps of Hell".
New York (bb) - Greg Graffin, Frontmann von Bad Religion, kann dem in letzter Zeit erwachten politischen Engagement vieler Kollegen nichts abgewinnen. Auf die jüngsten Statements von Linkin Park und Pink angesprochen, antwortet der 42-Jährige: "Wer so lange braucht, um endlich seinen Kommentar zum Krieg abzugeben, der ist aus der Sicht eines Künstlers nicht mehr ernst zu nehmen."
Bad Religion hätten mit ihrem 2004er Album "The Empire Strikes First" als erste den Irak-Krieg kritisiert, mittlerweile sei die Thematik aber für sie abgeschlossen. "Jetzt, wo die Sache sich so offensichtlich zu einer großen Niederlage entwickelt, ist es einfach nur noch doof, darauf rumzuhacken."
Trotz dieser deutlichen Worte sträubt sich Greg Graffin vehement gegen das Etikett des "Angry Old Man". Nur weil er gerne provoziere und kritisiere, solle man nicht glauben, dass er ständig verärgert sei. Das deckt sich mit dem Eindruck, den man beim Interview von ihm gewinnt: Obwohl er in seiner Rolle als Songwriter oder als Professor immer das Ziel verfolge, "die Menschen zum Denken zu bringen", wirkt er nicht verbissen.
Im Interview mit laut.de verriet Greg Graffin außerdem, warum Amerika sich in vielen Bereichen an Deutschland ein Vorbild nehmen könnte, warum er seine Heimatstadt L.A. als "Hölle auf Erden" bezeichnet und wie er das neue Album "New Maps of Hell" in den Kontext der Bandgeschichte stellt. Mehr dazu in Kürze.
7 Kommentare
Der Mann hat recht. Bei LP gilt das Motto: "Melkt die Kuh solang sie Milch gibt" und wenn man dazu eben verspätet auf den Zug aufspringen muss. Nunja.
Jup.. Killradio, A Wilhelm Scream und Reel Big Fish
Oder welche meinst du?
Ok, das Plagiat-Ding ist breit besprochen, kommen wir zu nem andern Punkt: Greg findet Deutschland in einigen Dingen besser als die USA (ich ja auch) und seine Heimatstadt L.A. die Hölle? Soll herziehen, nach Berlin oder Hamburg. Dann haben wir nach diesem Deppen Evil Jarod von der Bloodhound Gang auch mal nen klasse Künstler aus den Staaten unter uns...
@Anonymous (« Das Schlimmste finde ich allerdings das neueste Brechmittel von Avril Lavigne! Ihr neuer Song kommt nicht nur Jahre nach Kriegsbeginn, nein er klingt auch wie 'wake me up when september ends' von Green Day. Und das Video ist dem Anderen auch irgendwie ähnlich!! »):
Sich über Songs von Avril Lavigne aufzuregen ist auch in etwa so originell wie das Aroma von frischer Hundekacke unangenehm zu finden. Gibts nicht vielleicht einen schönen Anti-Kriegs-Song von Sarah Connor, den man zerpflücken kann?
In Momenten wie diesen kommt mir immer der einzige Sportfreunde-Stiller-Song, den ich halbwegs erträglich finde, in den Sinn...
Lass uns Wellenreiten gehn!
Nunja. Der Clip zu Ready to Fall ist allerdings deutlich drastischer als der von What I've Done.
Aber das Thema ist schon weitgehend das selbe:
SAVE THE PLANET