Platz 41: Gunna - "Drip Or Down 2"
Auch 2019 drippt niemand härter als Gunna. Mit seinem distinktiven Taumel-Flow avanciert Sergio Giovanni Kitchens nicht nur zum heimlichen Star auf dem Album seines Mentors, sondern legt mit "Drip Or Drown 2" selbst eines der bemerkenswertesten Alben des Jahres hin. Wie Playboi Carti oder 21 Savage beweist auch Gunna, dass man technisch und lyrisch nicht der allerversierteste Rapper sein muss, um zu brillieren, solange man genau weiß, wie man die eigenen Stärken zur Geltung bringt.
Bei Gunna beindruckt in erster Linie die absolute Zurückgenommenheit, die er als Rapper ausstrahlt. Vom trippig wabernden "Wit It" bis zum fernöstlich angehauchten "Who You Foolin" stellt "Drip Or Drown 2" erst einmal die Beats der Produzenten Wheezy und Turbo in den Vordergrund. Unaufgeregt, aber extrem pointiert entfaltet Gunna dann ein phänomenales Zusammenspiel mit den sechzehn Instrumentals, die wohl zum Besten gehören, das man dieses Jahr geboten bekam. Über hypnotische Klangflächen bringt Gunna verwaschen nuschelnd eine bisher unerreichte Ruhe in ein andernfalls hektisches Genre. Trap Music for Airpods, eben.
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