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Ella Fitzgerald - "Ella In Hamburg"

Zwei Live-Alben in Berlin hatte Ella Fitzgerald Anfang der 1960er Jahre bereits aufgenommen, 1965 ist Hamburg an der Reihe. Unterstützt vom Trio um den Pianisten Tommy Flanagan entert die Frau, damals schon eine Ikone, passend mit "Walk Right In" von den Rooftop Singers die Bühne. Es zeigt sich: Von der ersten Sekunde an hat Ella ihr Publikum fest im Griff, obwohl das angeblich ja ach so unterkühlte Hanseaten waren. Mit den Beatles, zu denen sie in Hamburg eine besondere Beziehung pflegen, kriegt man sie aber offensichtlich immer, dabei gehört Fitzgeralds swingende Version von "A Hard Days Night" noch zu den schwächeren Momenten der Platte.

So richtig lebt sich die Sängerin in Balladen wie "Body And Soul" oder "Angel Eyes" aus, oder in dem fantastischen Medley, in dem sie einmal quer durch das Repertoire Duke Ellingtons spaziert. Auch sonst hat sie allerhand eingepackt: Aus dem "Girl From Ipanema" macht Ella kurzerhand einen Boy, und selbst den ollen Farmer MacDonald aus dem Kinderlied bringt sie zum Swingen.

Bestens bei Stimme, begleitet von versierten Musikern ... man muss nicht verstehen, warum es so lange dauerte, bis der in der Hamburger Musikhalle mitgeschnittene Auftritt erstmals im CD-Format verfügbar gemacht wurde. Anlässlich von Ella Fitzgeralds 90. Geburtstag (den sie leider nicht mehr erlebte) erschien "Ella In Hamburg" in ge-remasterter Form 2007 aber doch noch. Im Booklet kommen Konzertbesucher*innen zu Wort, die damals dabei gewesen sind, die es also ganz genau, weil aus erster Hand wissen: Ella, elle l'a.

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Ella Fitzgerald - "Ella In Hamburg"*

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