Platz 21: Pet Shop Boys - "Loneliness"
Viel heftiger hätten die Pet Shop Boys die, die ihnen schon seit frühesten "Actually"- und "Please"-Zeiten zu Füßen liegen, nicht erwischen können als mit dieser ersten Single aus "Nonetheless". "Loneliness" birgt einfach alles, womit das Duo sich einst in die Herzen ihrer Fans geschlichen hat:
Neil Tennants melancholischer Gesang schwebt über einem Synthiebeat. Der fällt ebenfalls schwer moll-ig aus, ist dabei zugleich aber so tanzbar und im Grunde durch und durch Disco, wie es nur geht. Ja, wie genau geht das eigentlich? Und wieso kann der Mann immer noch singen, als wären die Jahrzehnte vollkommen spurlos an seinen Stimmbändern vorübergezogen, ist das fair? Wir wissen es doch auch nicht.
Der Text dreht sich, angesichts des Songtitels erscheint das nicht weiter seltsam, um Einsamkeit. Vor allem geht es um diese Sorte Entfremdung und Isoliertheit, die man nicht alleine mit sich, sondern nur unter anderen Menschen empfindet. Dazu mehr als nur eine Prise Homoerotik im Video, das wiederum eine ganze Geschichte erzählt ... die Kombination von Bild und Ton macht das hier im Grunde zum "Smalltown Boy" unserer Zeit.
[von Dani Fromm]
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