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Platz 12: Oklou - "Choke Enough"

Der großartige Musikreview-YouTuber Professor Skye beschrieb dieses Album als Hyperpop, der eigentlich das Gegenteil von 'hyper' ist: also 'Hypo-Pop'. Klingt erst einmal paradox, aber Recht hat er. "Choke Enough" ist im Kern Hyperpop, wegen seiner unzähligen verspielten Melodien und futuristischen Ästhetik. Das alles findet aber in einer kühlen, ruhigen Ambient-Stimmung statt, ohne Verzerrung und die großen Ausraster.

Vereinzelte energischere Songs wie "Harvest Sky" klingen zwar etwas mehr nach Club und Tanzen, aber die neblige Nacht dämpft den Rausch. Oklou kreiert auf allen Songs einen tiefen, unwiderstehlichen Vibe: minimalistisch, mit wenigen Elementen, die dafür sehr viel Raum bekommen und fantastisch klingen.

Dass "Choke Enough" sich dabei nicht nur auf die faszinierende Produktion stützt, bewies spätestens Oklous Tiny-Desk-Konzert mit seinen umgekrempelten, reduzierten Arrangements. Aber wie stark ihr Songwriting ist, war eigentlich schon beim überrumpelnd emotionalen Ende des Albums spürbar: "Blade Bird".

von Ben Schiwek

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Oklou - "Choke Enough"*

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