Wegen einer Performance vor der Grabstätte eines ehemaligen US-Präsidenten zum amerikanischen Unabhängigkeitstag wird Beyoncé Knowles heftig kritisiert.
New York (eng) - Der Vorstand eines privaten Denkmalpflege-Vereins empört sich nachträglich über die Performance der Destiny's Child-Sängerin zur Feier des amerikanischen Unabhängigkeitstages. Beyoncé Knowles war am 4. Juli neben Sheryl Crow auf den Stufen des Grabmals des 18. US-Präsidenten Ulysses S. Grant in New York aufgetreten.
In einem Brief an den Fernsehsender NBC bringt der Vorsitzende der Grant Monument Association nun seinen Unmut über die "laszive Choreografie der spärlich bekleideten Sängerin und ihrer Tänzerinnen" zum Ausdruck. "An solch einem Schauplatz kann ein gewisser Anstand auch von prominenten Entertainern erwartet werden", ärgert sich Frank J. Scaturro. Er hoffe, NBC respektiere, die "nationalen Schätze" Amerikas in Zukunft besser.
Einen Beschwerdebrief erhielten auch US-Innenministerin Gale Norton und der Geschäftsführer des National Park Service (NPS). Obwohl grundsätzlich nichts gegen das Performen von populärer Musik bei dem Denkmal einzuwenden sei, kritisiere er den NPS in seiner Rolle als "Bewahrer des Monuments".
Bisher reagierten weder Beyoncé noch die NBC auf die Vorwürfe. Statt dessen meldete sich Ulysses Grant Dietz, der Ur-Ur-Enkel des Präsidenten, der von 1869-77 amtierte und bis heute als "Bürgerkriegsheld" verehrt wird, zu Wort. Er lehne Auftritte von Musikern bei dem Denkmal nicht ab - so lange es sorgfältig behandelt werde. "Wenn man eine Feier zum 4. Juli am Grab eines Präsident veranstaltet, sollte man sich die geplante Performance vorher aber doch genauer anschauen", fügte er hinzu.
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