laut.de trifft den schottischen Indie-Dreier in der Hamburger Speicherstadt. Stolz wie Oskar spricht die Band über das neue Album, Aufnahmesessions mit Josh Homme, den ganz persönlichen Rock'n'Roll Traum und den Biffy-Sound im Wandel der Zeit.
Hamburg (flo) - Anfang November erscheint mit "Only Revolutions" der fünfte Longplayer der Schotten. Die aktuelle Single "The Captain" zeugt bereits deutlich vom neuen Selbstvertrauen: kraftvolle Bläser statt kräftiger Riffs. Hymnischer Refrain statt verschachtelter Sound. Und eine sonnige Grundstimmung als musikalischer Anstrich.
Das klingt befreit, verdammt selbstbewusst und ganz klar hitverdächtig. Unter Fans der ersten Stunde regt sich - wie schon beim letzten Album "Puzzle" - harsche Kritik: Kommerz! Sellout! Wie geht die Band damit um?
"Der neue Sound ist ein Befreiungsschlag"
"Ich finde die Kritik total verständlich", sagt Sänger Simon Neil. "Unsere Musik war ja immer möglichst bizarr und schräg. Da ärgert es eben ältere Fans, wenn es plötzlich geradlinig und unkompliziert wird. Aber für uns als Band war dieser Schritt lebensnotwendig.
Wir wollen nicht die selben Songs in anderer Tonlage immer wieder neu schreiben. Der neue Sound ist für uns ein musikalischer Befreiungsschlag. Endlich mal Songs, die Luft zum atmen haben, die nicht vertrackt sind, sondern sich entfalten."
Hat die positive Grundstimmung des neuen Albums auch mit dem Aufnahmeort Los Angeles zu tun? "Das war fantastisch. Du stehst morgens auf und die Sonne scheint. Das motiviert wahnsinnig."
"Das ganze gute Zeug ist von uns!"
Im vollständigen laut.de-Interview gibt es mehr Infos zur Entstehung des neuen Biffy-Sounds und Details zu den Aufnahmesessions mit Josh Homme:
"Josh war cool genug, für uns nach L.A. zu kommen. Er ist ja echt ein vielbeschäftigter Mann. Aber am Ende hat er 'Bubbles' einen wirklich schönen Anstrich verpasst und seinen Sound aufgedrückt. Aber dass das klar ist: Das ganze gute Zeug ist von uns!"
11 Kommentare
ah der josh also. ich hab mich schon gefragt warum diese band aufeinmal überall zu hören ist. ich habe den namen dieser band noch nie von irgendwem gehört und nirgendswo gelesen,
erst vor ein paar wochen, als bekannt wurde, dass sie die vorband von muse sein werden.
vorhin kam sogar werbung für ihre konzerte im radio. der josh also. war ja klar.
waren auch vorband von qotsa auf der europatour anfang 08
hab sogar ein album von denen...ich glaub das heißt puzzle...
Biffy Clyro sind eine super Band. Leider kaum Aufmerksamkeit bekommen. Jetzt, seit dem das 2007er Album "Puzzle" in weniger verschachtelte und sperrige Gefilde gegleitet ist und das Neue sicherlich auch dort zu finden ist, hört man was von ihnen.
Fast schon schade, denn "The Vertigo Of Bliss" (2003) ist der Oberknaller und so schräg wie auf "Infinity Land"(2005) werden sie auch nie wieder sein.
Live fügten sich die glatteren Nummern des letzten Albums zwar gut ein, "The Golden Rule" knallte auch ordentlichst und ich werde sie mir im November auch wieder ansehen, aber mit "The Captain" weiß ich schon ganz genau, daß ich während dieses Songs eine rauchen gehen werde.
Die schlechteste BC-Nummer der Diskographie.
Josh Hommes' Mitarbeit wird man sicherlich weniger heraushören. BC hatten noch nie eine Affinität zum Stoner...
Biffy sind klasse!
Wäre nur gut, wenn sich durch die neueren, glatteren Sachen auch Hörer für das alte, "geile" Zeug finden liessen. Die haben's verdient! Top Band!
@mad season (« Biffy sind klasse!
Wäre nur gut, wenn sich durch die neueren, glatteren Sachen auch Hörer für das alte, "geile" Zeug finden liessen. Die haben's verdient! Top Band! »):
keine ahnung. dis diskographie rückwärts zu gehen fällt sicher schwer.
ich fing mit "tvob" an und nachdem die so nach vier wochen zündete, will ich sie nicht mehr missen.