Aus dem Headliner-Auftritt auf dem Rock Hard Festival am Samstag wurde leider nichts. Etwa eine Stunde vor dem geplanten Konzertbeginn erreichte die Rock Hard-Mannschaft die Nachricht, dass der Celtic Frost-Sänger mit einer Nierenkolik auf dem Weg ins Krankenhaus ist.
Gelsenkirchen (edy) - Das Rock Hard Festival 2006 war am Freitag Abend schon gut angelaufen, und auch der Samstag sah den Tag über ganz passabel aus. Zwar gab es zwischen Sodom und Bolt Thrower einen kurzen Wolkenbruch, doch rechtzeitig zum Auftritt der englischen Death Metal-Pioniere schlossen sich die Schleusen wieder.
Dafür zogen, zunächst noch unbemerkt, schon die nächsten dunklen Wolken auf, denn im Pressebereich mehrten sich gegen Ende des Bolt Thrower-Gigs die Gerüchte, dass Celtic Frost im Anschluss wohl nicht spielen würden. Grund dafür sei die Erkrankung von Sänger/Gitarrist Tom Gabriel Fischer, der sich schon auf dem Weg ins Krankenhaus befinde.
Und tatsächlich, kaum sind die Engländer in die Kabinen verschwunden, treten Rock Hard-Chefredakteur Götz Kühnemund und Celtic Frost-Basser Martin Eric Ain auf die Bühne. Letzterer muss der wartenden Menge die schlechte Botschaft überbringen. Ein deutlich geknickter Ain schildert, dass sich sein Kollege Tom wohl zur Zeit wegen ernsthafter Schmerzen im Nierenbereich in ärztlicher Behandlung befinde.
Celtic Frost, die sich extra für die kommenden Konzerte mit dem norwegischen Gitarristen Anders Odden verstärkt hatten (spielte schon für Apoptygma Berzerk, Satyricon, Cadaver und Mayhem), wurden von Toms Nierenkolik genauso überrascht wie die Fans. Während Martin und Götz auf der Bühne wohl mit Pfeifkonzert, fliegenden Bierbechern und Schmähungen rechneten, zeigten sämtliche Anwesenden, dass sie voll und ganz hinter dem Festival und den Schweizern stehen.
Kaum einer der Anwesenden beklagte sich über die Situation, viel eher wurden Genesungswünsche und Respektbekundungen gegenüber Band und Veranstalter laut. Vor allem, als diese ankündigten, dass statt des Headliners einfach Sodom, Nevermore und Soilwork für ein paar zusätzliche Songs auf die Bühne kommen würden. Soilwork-Basser Ola Flink war zu diesem Zeitpunkt zwar nur noch bedingt ansprechbar, der Gig konnte sich dennoch sehen lassen.
Auch mit dem fehlenden Headliner am Samstag Abend war das vierte Rock Hard Festival ein voller Erfolg. Eine ausführliche Review und Fotogalerien der Bands findet ihr demnächst hier bei laut.de.
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