Die Zeit des Abhängens ist vorbei: Ab 5. Januar 2006 moderiert Charlotte Roche die renommierte Musiksendung "Tracks" auf dem Kulturkanal Arte.
Berlin (mis) - Ab dem 5. Januar 2006 flimmert sie wieder regelmäßig über den Bildschirm: Die ehemalige "Fast Forward"-Moderatorin Charlotte Roche, für viele noch immer das Aushängeschild der einzigen Qualitätssendung im jüngeren deutschen Musik-TV. Ein Jahr nach der radikal erfolgten Absetzung ihrer VIVA-Sendung übernimmt Roche die Präsentation des wöchentlichen Arte-Magazins "Tracks", dessen musikalisches Profil sich in ähnlicher Weise an popkulturellen Themen abseits des Mainstream orientiert.
Quotenforderungen oder inhaltliche Bevormundungen muss Roche, die ihre frühere Sendung selbst gerne als kulturelles Gut bezeichnete, im deutsch-französischen Kulturkanal wohl nicht befürchten. Dennoch findet sie mit "Tracks" ein erprobtes Konzept vor, das bislang weit über das reine Abspielen von Musikvideos und der Ausstrahlung eines Interviews hinaus geht. Auch thematisch spannt die Sendung seit jeher einen weiteren Bogen, als man dies noch von Roches persönlicher Clip-Jukebox "Fast Forward" kannte.
So darf die Schnellsprecherin in ihrer ersten Sendung nicht nur die Spandex-Brüder von The Darkness treffen und die Gattung Punk-Karaoke erklären. Die Indie Rock-Sympathisantin, die privat am liebsten Elvis, die Beatles oder die Stones auflegt, besucht außerdem Kim Cattrall alias Samantha aus der Mainstream-Serie "Sex And The City", die schottische Folkpopcountry-Sängerin KT Tunstall und muss sich sogar mit dem Berliner Rapper Bushido herum schlagen, pardon, unterhalten.
Eine Woche vor ihrer Debütsendung moderiert Charlotte Roche am 29. Dezember gemeinsam mit Kollege Matthieu Culleron die Arte-Sendung "Rock & Rex", eine 90-minütige Aufzeichnung aus dem Pariser Grand Rex, wo Patti Smith, Madness, Maximo Park, dEUS, Archive, Grand National und The Kills auftreten. "Fast Forward"-Nostalgiker dürften bei diesem Themenangebot wohl eher feuchte Augen kriegen.
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