"Mythos" steigt auf Platz eins ein, ist aber gar nicht das meistverkaufte Album. Der Rapper taucht derweil als Moderator ins Radio ab.
Zeven/Berlin (hhu) - Bushido auf Platz 1 der Charts? Laut GfK Entertainment, Ermittler der deutschen Charts, schon. Laut Fynn Kliemann eher nicht. Der Youtuber legte nämlich kürzlich in einer Instagram-Story offen, wie viele physische Einheiten seines Debüts "Nie" er verkauft hat: Mehr als 96.000, davon 23.450 Fanboxen. "Mythos" fand dagegen nur rund 35.000 Käufer.
Warum dennoch Bushido auf Platz 1 gelistet wird, liegt an Kliemanns eigensinniger Veröffentlichungsstrategie. Er meldete sein Studioalbum nicht bei der GfK an und steckte die dadurch gesparten Euros laut eigener Aussage lieber ins Produkt. In die deutschen Charts kommen nur Alben, die über einen regulären Tonträgervertrieb abgerechnet werden. Allerdings können Bushidos (physische) Verkaufszahlen noch wachsen, Kliemanns nicht, denn "Nie" konnte man nur bis zum Veröffentlichungstag am 28. September vorbestellen, es wird nicht nachproduziert. Das Album ist nur noch auf Streamingdiensten abrufbar.
Derweil sucht der rekordverwöhnte Rapper bereits nach Wegen abseits des knallharten Musikgames: Bushido wird Morningshow-Moderator. Ja, richtig gehört. Der Berliner Sender 98.8 Kiss FM leistet sich ab sofort täglich von 6 bis 10 Uhr "Deutschlands bekanntesten Rapper" (O-Ton des Kiss FM-Programmchefs York Strempel). Wollen wir mal hoffen, dass Arafat nicht anruft.
Die Initiative ging dabei von Bushido selbst aus. Der Sender zitiert ihn mit den Worten: "Ich hab' in meinem Leben schon einiges erreicht (...) ich habe Millionen Platten verkauft und mit richtig geilen Künstlern Mucke gemacht. Aber eine Sache fehlt noch: Ich wollte schon immer meine eigene Radioshow und die hab ich mir jetzt gegönnt!"
Auf der Facebook-Seite des Senders trifft diese Idee auf geteilte Zustimmung: "Und am Freitag kommt dann der Track in dem Du mit Kiss FM abrechnest und zu Spreeradio wechselst?", flachst User Dirk Goldmann. Vielleicht überrascht uns Bushido aber auch alle und spielt als fairer Verlierer einen Song des wahren Chartskönigs Fynn Kliemann.
Der ist nach wie vor happy über seine Entscheidung, das Album trotz Angebote von u.a. Four Music in Eigenregie veröffentlicht zu haben, wie er im laut.de-Interview erzählte: "Es wird halt immer dann gut, wenn ich selbst entscheide und immer dann schlecht, wenn jemand anderes reinredet". Das vollständige Gespräch mit Kliemann könnt ihr hier nachlesen.
2 Kommentare mit 7 Antworten
Qualität, sag' ich nur. Qualität.
https://www.berliner-zeitung.de/berlin/zu-…
Gruß
Skywise
wer ist denn den der rauschgiftsüchtige parkbewohner da links?
Wer nix wird, wird Wirt!
Der Capi ist einfach mal 10 jahre gealtert.
Wer nix ist saibelt meurischen Müll im Internet.
"Wenn Bushido nicht moderierte, telefonierte er im Studio. Zunächst wollte er mit einem Anruf Rapper-Kollege Samra aus dem Schlaf reißen. „Ey, ich ruf dich an, du Penner“, rief Bushido ins Mikro. Kein Wunder, dass Samra auch nach wiederholten Anrufversuchen nicht ans Telefon ging."
naise, schalte morgen auch mal rein!
Dieses Land geht echt den Bach runter.
Bushido hat seinen Moderatoren-Job nach zwei Einsätzen beendet.
Gruß
Skywise
Keine Ahnung, wer oder was dieser Klinsmann ist und macht. Als nächstes meldet sich wohl Kovac zu Wort..lasst Anis Fertwichi in Ruhe, ihr Neidhammel