Chris Martin hat Coldplay-Fans aufgefordert, ihre Liebe zu versenden. Namentlich erwähnte er nur den kürzlich ermordeten Influencer Charlie Kirk.

London (joga) - Coldplay-Sänger Chris Martin hat seine Fans während eines Konzerts im Londoner Wembley-Stadion gebeten, Charlie Kirks Familie ihre Liebe zu senden. Wörtlich sagte er: "Lasst uns so unsere Hände heben und Liebe überall auf der Welt hinschicken, wo ihr sie hinschicken möchtet ... Ihr könnt sie an eure Brüder und Schwestern schicken, ihr könnt sie an die Familien von Menschen schicken, die Schreckliches durchgemacht haben, ihr könnt sie an Charlie Kirks Familie schicken."

Wie zur Erklärung fügte er an, man könne seine Liebe auch "Leuten schicken, mit denen man nicht einer Meinung ist". Die Reaktion vieler Coldplay-Fans bestand jedoch nicht in gesendeten Liebesbotschaften, sondern in einem regelrechten Shitstorm, der seither vor allem auf reddit tobt.

Dabei stören sich die Fans weniger an dem esoterischen Unfug, als an der Tatsache, dass Chris Martin lediglich einen Adressaten für seine Liebesbotschaften namentlich nannte. Dem rechten Influencer Charlie Kirk werden zahlreiche rassistische und homophobe Äußerungen zugeschrieben. Er wurde am vergangenen Mittwoch bei einem Auftritt in Utah erschossen.

Ein Coldplay-Fan schrieb auf reddit, Chris Martin hätte auch die Opfer der Abschiebebehörde ICE namentlich benennen können, oder die Kinder, die am selben Tag wie Kirk an einer US-Highschool erschossen wurden. Ein anderer schreibt: "Das Verrückteste ist für mich, dass die Leute Rassismus/Homophobie/usw. auf Meinungsverschiedenheiten reduzieren."

Mit ihren Konzerten im Londoner Wembley-Stadion haben Coldplay die letzte Etappe ihrer drei Jahre währenden "Music Of The Spheres"-Tour abgeschlossen. Mit über 13 Millionen verkauften Tickets ist sie die meistbesuchte Tour aller Zeiten. Charlie Kirk war sicherlich bei keinem dieser Konzerte. Erst vor wenigen Wochen hatte er in einem Video erklärt: "Ich würde lieber tot sein als an einem Coldplay-Konzert."

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Coldplay

Coldplay,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Coldplay,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Coldplay,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Coldplay,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Coldplay,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Coldplay,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Coldplay,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Coldplay,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Coldplay,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Coldplay,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Coldplay,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Coldplay,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Coldplay,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Coldplay,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Coldplay,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Coldplay,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Coldplay,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Coldplay,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Coldplay,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Coldplay,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Coldplay,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Coldplay,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Coldplay,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Coldplay,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof)

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6 Kommentare mit 8 Antworten

  • Vor 2 Stunden

    "Ich würde lieber tot sein als an einem Coldplay-Konzert."

    Endlich mal ne richtige Einstellung; Ungehört 1/5 weiter gedacht! ;-)

  • Vor 2 Stunden

    Die Verklärung dieses Nazischweins sprengt wirklich jede Skala...auch unser liebster Berufs-Geschiedener "Journalist" Ulf P. labert ja auch schon wieder nonstop Scheisse... :conk:

    • Vor einer Stunde

      Charlie Kirk war ein Verfechter der Meinungsfreiheit, der sterben musste, weil er eine andere Meinung als die des Attentäters vertrat. Er hat sich immer fair und kompetent Andersdenkenden gestellt und diese reihenweise rhetorisch besiegt. Dass nun reihenweise Medien ihn zum Hetzer machen, weil sie seine Zitate aus dem Kontext reißen, sollte jedem Demokraten übel aufstoßen, aber da sieht man, wie sehr es unsere linken Freunde mit der Demokratie halten.

      Tylor Robinson ist ein Linker, der eine Trans-Frau als Partnerin hat und auf Patronen waren linke und Antifa-Parolen zu sehen. Dass sich die Linken nun versuchen, ihn zum Rechten zu drehen, sind die verzweifelten letzten Zuckungen einer Ideologie, die global im Todeskampf steckt.

      Wie hat Elon Musk auf der Demonstration von Tommy Robinson trefflich formuliert? "Holt euch euer Land zurück" und Hunderttausende folgen!

    • Vor einer Stunde

      Hey molten_universe, es ist mal wieder Zeit für die Selbstlöschung.

    • Vor einer Stunde

      Poschhardt hat Recht. Kirk war ein humanistischer Freiheitskämpfer.

      https://www.welt.de/debatte/plus68c2ae9c7e…

    • Vor einer Stunde

      Was weiß denn ein bei Springer beschäftigter Hetzer über Humanismus?

    • Vor 17 Minuten

      Weiser Hai, walte deines Amtes, bitte.

    • Vor 13 Minuten

      Kirk war im rhetorischen Bereich ein Jahrmarkt-Boxer, der sich die schwächsten Ziele ausgesucht hat, um sich selbst und die Dummbolzen, die ihm folgen, mit diesen "Debatten" als intellektuell überlegen darzustellen. In seiner Hybris dachte er wirklich, er könne es mit Studierenden aus Cambridge aufnehmen, die allesamt den Boden mit ihm gewischt haben. Wenn seine Ermordung wider Erwarten Inside Job war, ist dieser hochpeinliche Auftritt wahrscheinlich einer der Gründe gewesen.

      Dass er als jemand erschossen wurde, der aggressiv die Waffenfreiheit in Amerika verteidigt hat und meinte, dass die Schusswaffentoten vor und nach ihm ein notwendiges Opfer für die amerikanische Freiheit sind, ist nicht tragisch, sondern konsequent. Es hätte alles verhindert werden können, aber er hat zu diesem System maßgeblich beigetragen.

  • Vor einer Stunde

    An den Reaktionen zum Tod von dem kann man ablesen, was bürgerlicher Antifaschismus wert ist.

  • Vor 27 Minuten

    Ich erwarte sehnsüchtig den Tag, an dem auch der letzte Mensch begriffen hat, dass das Fordern und Bewerben von menschenfeindlicher Politik keine Meinungsäußerung ist.

  • Vor 17 Minuten

    Muss zugeben, ich kannte ihn vorher gar nicht. Soweit ich weiß, meinte er, was die Menschen in ihren Schlafzimmern treiben, wäre ihm egal und jeder könne in seiner Bewegung mitmachen, aber das hat natürlich alles schon so einen komischen Unterton. Finde es gut, dass er bei Coldplay eine klare Grenze gezogen hat für sich und seine Angehörigen. Scheinbar musste hier die Ehrlichkeit der taktischen Rhetorik weichen, da er sonst tatsächlich jede Faser seines Inneren abgelehnt hätte. Eine stille Andacht für das Coldplay-Zitat kann ich ihm leider nicht verwehren, Sorry.

    • Vor 5 Minuten

      Brudi, der Typ hat sehr krass verwerfliche Sachen vertreten. Der war kein CDU-Konservativer sondern ein White Supremacist. Seine Highlights beinhalten Äußerungen, dass es Schwarzen in der Jim Crow-Ära in den 40ern besser ging, dass er seiner 10-jährigen Tochter nach einer Vergewaltigung keine Abtreibung erlauben würde, dass schwarze Frauen nicht das nötige Gehirn haben, um verantwortungsvolle Aufgaben zu übernehmen und auf die Frage einer Frau, welches College sie wählen sollte meinte er, sie solle sich darauf konzentrieren, früh zu heiraten.

  • Vor 7 Minuten

    Captain Kirk > Charlie Kirk