Nach ihrem Kampf gegen die veralteten Regelungen in Verträgen zwischen Majorlabels und Künstlern geht Courtney Love nun doch zum Feind: Für ihr neues Album hat sie einen Vertrag mit Virgin abgeschlossen.
Los Angeles (vbu) - Nun ist es amtlich: Courtney Love hat einen Deal über drei Soloalben mit dem Majorlabel Virgin abgeschlossen. Nach ihrem langen Kampf vor Gericht gegen das Hole-Label Universal war ein erneuter Vertrag mit einem Major nicht unbedingt zu erwarten. In einem Interview mit Billboard.com stellte Love klar, warum sie den Deal eingegangen ist: "Ich bin nicht gegen Majors, sondern gegen deren Abrechnungs-Praktiken und das Wachsen der, wie ich es nenne, 'Führungskraft-Kultur'."
Bei Virgin höre man dagegen die Namen der Führungskräfte nicht häufiger als die der Künstler, was Love begrüßt. Außerdem hat sich die Sängerin bestimmte Klauseln in ihren Vertrag setzen lassen, die sie vor ähnlichen Desastern wie in der Vergangenheit schützen sollen. So läuft der Deal nur über drei Alben. Love darf im neuen Vertrag zudem bei Marketing-Entscheidungen aktiv mitbestimmen und ist Miteigentümerin der Masterbänder. Die Idee, Musik unabhängig übers Internet zu vertreiben, die sie noch vor drei Jahren begeistert unterstützte, scheint in Courtneys Gunst damit in Ungnade gefallen zu sein.
Am 28. Oktober erscheint nun ihr erstes Soloalbum "America's Sweetheart" auf Virgin. Die Songs sind zum Großteil in Zusammenarbeit mit Linda Perry entstanden, die auch schon Hits für Pink und Christina Aguilera komponiert hat. Für nächstes Jahr ist bereits eine Live-Platte geplant, die in einem irischen Gefängnis aufgenommen werden soll.
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