Ausstehende Zahlungen, zerstörtes Equipment, Rufschädigung - die Liste der Vorwürfe ist lang.
Konstanz (ebi) - Vor gut drei Monaten hatten Marek Smerda und Zoe Marie Federoff Cradle Of Filth auf der laufenden Südamerika Tour verlassen. Der Vorwurf: Es habe insgesamt ein "bedrohliches und missbräuchliches" Arbeitsumfeld geherrscht. Zudem sei die Bezahlung bescheiden gewesen. In erster Linie beschuldigte das Duo das Management. Aber auch Dani Filth, Bandboss der englischen Extreme-Metal-Band, sei nicht eingeschritten.
Viele Kläger:innen, zahlreiche Vorwürfe
Filth wies die Vorwürfe umgehend zurück und stellte sich hinter sein Management. Medienberichten zufolge haben nun aber gleich fünf ehemalige Bandmitglieder in Arizona Klage gegen Cradle Of Filth eingereicht. In den Papieren sind neben Smerda und Federoff Gitarrist Paul Allender (1992 bis 1995 und 1999 bis 2014), Richard Shaw (Gitarrist, 2014 bis 2022) sowie Keyboarder Lindsay Matheson (2013 bis 2020) genannt, heißt es.
Die Vorwürfe lauten u.a. ausstehende Zahlungen für Studio‑ und Live‑Arbeit, Tantiemen und Gagen, unbefugte Nutzung von Urheberrechten für z. B. Merchandise. Aber auch für zerstörtes oder nicht zurückgegebenes Equipment sei man nie entschädigt worden. Federoff verklagt Filth außerdem wegen Verleumdung (Alkoholmissbrauch) persönlich. Model Sasha Baxter, die in Videos der Band mitwirkte, gehört ebenfalls zu den Kläger:innen: Für ihre Auftritte sei sie nie finanziell entschädigt worden.
Eine offizielle Reaktion der Band auf die Klage steht noch aus. Cradle Of Filth touren derzeit mit zwei neuen Mitgliedern, Kelsey Peters (Keyvoard/Vocals) und Jiří Hábdurch (Gitarre), durch Europa. Am Donnerstag spielen sie im Berliner Columbia Theater.
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