Die Geschichte von Musik im Fußball ist eine Geschichte voller Missverständnisse. Die meisten Fußballer folgen geschmacklich den Vorlieben ihrer Fankurve. Jüngstes Beispiel: David Beckham.
Manchester (ola) - David Beckham pflegt Presseberichten zufolge vor den Spielen der britischen Nationalmannschaft in der Kabine den Weichspülgang mit Robbie Williams, James Blunt oder verschiedenen R&B-Interpreten einzulegen. Ein gefundenes Fressen für die Boulevardblätter von der Insel, die darin nun den Grund für die jüngste Schlafmützigkeit ihrer Kicker sehen. Becks' Teamkollege Rio Ferdinand merkte bissig an, dass die CD-Sammlung des Kapitäns noch langweiliger sei als die Mannschaftsbesprechung von Nationaltrainer Sven-Göran Eriksson, so das britische Nuts-Magazin.
Hätte der britische Abwehrspieler die Musikauswahl in den Händen, würde aggressivere Musik wie Hip Hop oder Garage anstelle der einschläfernden Kaufhausmusik die Kollegen vor den Partien einstimmen. Der britische Fußballverband sieht das wohl ähnlich und schickt einen WM-Song der Elektro-Rock-Formation Kasabian ins Rennen. Der DFB schweigt sich dagegen trotz mehrmaliger Anfragen seitens laut.de bislang hartnäckig über einen deutschen Hit-Transfer aus.
Wer die musikalische Leitung der Weltmeisterschaft 2006 offiziell übernehmen darf, ist dagegen bereits entschieden. Als Musikkurator inthronisierte das Organisationskommitee das ehemalige Roxy Music-Mitglied Brian Eno. Jener bestimmte seinerseits im Sommer Peter Gabriel als Verantwortlichen für die Eröffnungsfeier in München. Was das ergraute Duo Eno/Gabriel bei Rio Ferdinand auslöst, wo der schon bei Williams/Blunt laut wehklagt, dürfte unschwer zu erraten sein: ein abruptes Nickerchen.
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