Für das letzte Kapitel aus "Das Handbuch Des Giftmischers" starrt der Düsseldorfer Seite an Seite mit dem Antilopen Gang-Mitglied in den Abgrund.

Düsseldorf (dani) - "Realitätsverlust ist besser", postulierte Destroy Degenhardt im gestern erschienenen Video zum ersten Teil von "Fuchur". In der Fortsetzung klingt das gar nicht mehr so überzeugt. Im Gegenteil: "Meine Allmachtsfantasien haben sich in Ohnmachten verwandelt", resümiert Featurepartner Koljah, der Seite an Seite mit seinem Düsseldorfer Kollegen in die auch ihm bestens vertrauten Abgründe von Abhängigkeit und Selbstzerstörung starrt.

Herrschte im ersten Teil noch eisiger Winter, spiegelt der sonnendurchflutete zweite Clip die träge perlenden Klänge des Beats, den ausnahmsweise nicht Degenhardts Haus- und Hofproduzent Hiro MA, sondern Monkay zu verantworten hat. Das hypnotische, nahezu bewegungslose Szenario verleiht den Worten paradoxerweise noch mehr Härte, als ohnehin darin steckt. Tatsache: Wir brauchen alle noch viel mehr Seifenblasen.

Beide "Fuchur"-Teile finden sich immer noch auf "Das Handbuch Des Giftmischers", erschienen im vergangenen November bei Audiolith.

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