"Realitätsverlust ist besser", befindet der Düsseldorfer und offenbart die letzten Kapitel aus seinem Album "Das Handbuch Des Giftmischers".

Düsseldorf (dani) - Was willst du machen, vierzig Jahre nach Dead Kennedys, drei (oder genau genommen schon fünf) Jahre nach NMZS, wenn alles nur nach Pisse, Plastik oder immer Geld verdienen stinkt? Fragst du Destroy Degenhardt, sagt der dir: "Realitätsverlust ist besser." Flucht nach vorn, also, und mit Anlauf rein in die ausgebreiteten Arme der Dämonen. "Hallo, mein Teufel. Hallo, Schnaps und Musik."

Musik der beklemmenden, bedrückenden Sorte, von düsteren Samples umrahmt und den Reglern von Hiro MA entsprungen, der auch den Großteil des zugehörigen Albums produzierte. "Das Handbuch Des Giftmischers", erschienen im vergangenen November bei Audiolith, macht mit "Fuchur" nun seine letzten Kapitel zugänglich. Seine Kapitel, Plural, ganz genau: Der zweite Teil feiert seine Premiere morgen, auch wieder bei den Kollegen von der Juice. Abgesehen davon wird aber alles anders, soviel sei vorab verraten. Nach dem eisigen Trip durch die Wälder brauchen wir alle dringend ein bisschen Sonne - und noch viel mehr Seifenblasen.

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