Eigentlich wollte Müller den Werbevertrag mit Dieter Bohlen erst Ende des Jahres auslaufen lassen. Nach einem Bild-Interview kündigte die Molkerei dem Poptitanen aber fristlos.
Aretsried/Tötensen (ebi) - Nicht seine glänzenden Verdienste um die Müller-Milchprodukte sondern sinkende Popularitätswerte scheinen die Großmolkerei bewogen zu haben, den Werbevertrag mit Dieter Bohlen im kommenden Jahr nicht zu verlängern. Seine Spots nervten einer aktuellen Umfrage zufolge jeden dritten Deutschen. Weil der Produzent in der Bild am Sonntag nachtrat, setzte ihn Müller jetzt fristlos vor die Tür. "Buttermilch wird von 50-jährigen alternativen Bio-Latschenträgerinnen gekauft", hatte Dieter gestänkert.
"Eine derartige Äußerung ist schlicht nicht hinnehmbar, erst recht nicht von einem vertraglich mit uns verbundenen Werbepartner. Unsere Kunden sind unser höchstes Gut", zitiert die Musikwoche den Müller-Marketingleiter. Bohlens Äußerungen seien neben der abfälligen Art und Weise zudem falsch. "Buttermlich-Liebhaber lassen sich nicht in eine Schublade schieben. Buttermilch wird von unterschiedlichsten Altersgruppen getrunken", so Jens-Oliver Hauck zur Ehrenrettung gesundheitsbewusster Deutscher.
Über Differenzen zwischen dem Müller-Konzern und Bohlen war schon Anfang August spekuliert worden, als der Modern Talking-Gründer mitteilte, er wolle sich lieber voll und ganz der Musik widmen. Im Bild-Interview nannte Bohlen trotzdem Franz Beckenbauer als Vorbild - wegen seiner 13 Werbeverträge: "Ich habe nur sechs. Aber er ist eben auch der Kaiser und ich bin nur der Dieter."
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