Während Michael Jackson seinen Feldzug als Märtyrer aller unterdrückten schwarzen Musiker unbeirrt weiter führt, ergreifen die Soulschmusekater von Boys II Men für ihn Partei.
New York (stj) - Der Kampf geht weiter. Auf einer Veranstaltung Anfang Juli erweiterte der King Of Pop seine Anschuldigungen gegen die Plattenindustrie und die Medien. "Die Presse hat schon immer die Wahrheit manipuliert. Die Geschichtsbücher sind voll von Lügen. Jede Form populärer Musik, von Jazz zu Rock über Dance bis zu Hip Hop, von Jitterburg zu Charleston, ist schwarz."
Am Schluss stellte er dann die unbeantwortete Frage in den Raum, warum die Pioniere der Black Music keine so große Anerkennung finden wie zum Beispiel die Rolling Stones oder Elvis Presley. Und gerade der Wunschtraum aller weißen Amerikaner verursacht bei den Kollegen von Boys II Men seit 1992 immer wieder so manches Magengeschwür. Damals hatte das R'n'B-Quartett mit der Single "End Of The Road" den einstigen Elvis-Rekord für die längste US-Nummer eins aller Zeiten gebrochen.
Das Problem: Niemanden schien dieser Rekord für die Ewigkeit zu interessieren. Schuld daran sei ihre schwarze Hautfarbe, tat Boy II Men Nathan Morris jüngst im Interview kund. "Wir waren in London, als wir hörten, dass wir den Rekord von Elvis gebrochen haben. Doch die Medien in den Staaten standen so loyal hinter Elvis, dass sie unsere Leistung mehr oder weniger totschwiegen. Ich meine, kannst du dir den Rummel vorstellen, wenn jemand wie Madonna oder Celine Dion dies geschafft hätten?"
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