laut.de-Kritik
Perfekt kreierte Songs zwischen Urban, R'n'B und Pop.
Review von Eberhard DoblerJacko ist zurück. Endlich. Er hätte es allen zeigen können. Hat er aber nicht. Ein Mann, der King of Pop genannt wird, sollte Maßstäbe vorgeben. Oder neue Wege gehen. Zumindest muss er etwas wagen, wenigstens überraschen. Aber Craig David hat recht: Der Michael Jackson des Jahres 2001 unterscheidet sich im Prinzip keinen Deut von dem Jacko der achtziger Jahre. Schade. Richtig schlecht ist das neue Album natürlich nicht - die Fans können beruhigt sein.
Wenn Michael Jackson seine Welt "rocken" will, sollte er eine Platte vorlegen, die den momentan angesagten Soul-Barden, R'n'B-Vortänzern und 2Step-Beatbastlern die Schamesröte ins Gesicht treibt. Statt dessen sind Jackos Gesangslinien dieselben geblieben. Sounds und Arrangements verbreiten wie immer die märchenhafte Atmosphäre einer Traumwelt, einer problemfreien Zone. Ist geschenkt. Enttäuschend sind allerdings die eher minimalistisch gehaltenen Rhythmus-Patterns, die er mit seinen Produzenten seit Jahren nach demselben Muster strickt. Selbstverständlich können diese amtlich grooven, sie sind aber nicht nach vorne gewandt.
"Invincible" bietet perfekt kreierte Songs zwischen Urban, R'n'B und Pop. Die meisten sind Balladen. Hier überzeugt vor allem "Break Of Dawn". "Don't Walk Away" ist ebenfalls eine gelungene Komposition. Der "Heal The World"-Ersatz "The Lost Children" wird die Tränen fließen lassen. R. Kelly schreibt sich allerdings selbst die besseren Songs ("Cry"). Dagegen ist Jackos Resident-Produzent Rodney Jerkins für die besten Songs verantwortlich. Zur Single "Rock My World" im Urban-Style und dem Opener "Unbreakable" lässt sich cool das Tanzbein schwingen. Und "Whatever Happens" fällt in seiner Atmosphäre aus dem Rahmen. Ein paar schnellere Stücke ("Heartbreaker", "Invincible" und "2000 Watts") und härtere Tracks ("Privacy", "Threatened") runden das Album ab.
Einer der berühmtesten und kontroversesten Pop-Stars legt ein neues Album vor und will unbedingt geliebt werden. Er möchte auch Liebe geben, wie seine Texte zeigen. Die überquellende Harmoniesucht vieler Songs ("Speechless") mag hier ihren Ursprung haben. Dafür wird Jacko auch ausgelacht. Eigentlich unfair. Aber so "unbreakable" wie er sich im Video zu "Rock My World" gibt, ist Michael Jackson eben nicht.
17 Kommentare
Mhm...6 Jahre isset schon her...und gemessen an den aktuellen Releases und Sachen die man zum Bsp. von Herren Timberlake/Timberland serviert bekommt, muss man ja sagen habt ihr euch mit 2 Pünktchen hier ziemlich vertan...
sich schnell versteckt um den Aufschrei der Entrüstung nicht zu hören*
Moinsen,
also, ich finde, dass das Album ansich wirklich gelungen ist, es hat einen eigenen Sound und die Songs gehen gut ins Ohr, ist vielleicht ein Album, welches man öfter hören muss, so wie "St. Anger" als Beispiel. Bei mir ist es immernoch ein oft gespieltes Album, auch wenn einige der Stücke etwas lahm daherkommen, speziell einige Balladen. ich würde sagen, 4 Sterne, vielleicht 3, wg. der schwachen Balladen.
Gruß Jam Jar
www.jamjarking.de
Yoah 3 Sterne sind schon drin! Ich finde die Kritik mit den "Gesangslinie" irgendwie...mhm...kann ich nicht nachvollziehen. Bob Dylan hat auch immer die selben Gesangslinien...hat ihm auch niemand vorgeworfen.lach*
2 von 5 sterne ist eine feuilletonische/redaktionelle frechheit und dreistigkeit wie sie selten zu erleben war. ein perfekt produziertes bzw. erschaffenes r&b/soul/pop-album. michael auf höchstleistung und bis dato unerreicht. beats, melodien und atmo bilden die perfekte symbiose mit michaels einmaliger stimme und perfomance. ein meilenstein schlechthin.
Ich erinnere mich, dass zur damaligen Zeit alle gesagt haben er soll was neues machen nicht immer die alten Beats.
Das hat er auch gemacht, nur die alten Fans wollen die alten beats hören und die neutralen was neues.
für mich persönlich war das Album gesanglich gut und die Stücke Whatever happens, threaded, Cry, Break of Dawn, Butterfly, you Rock my world , Unbreakable, Invincible und speechles gesanglich perfekt und lost children Heal the world erstaz.
Hätte Sony mehr Werbung gemacht und statt soviel Geld zu verschleudern anstädnige videos produziert mindestens 5 wäre das album Platz 1.
aber so wurde es kaum Wahrgenommen.
Vergleicht man es mit Heute wäre das Album problemlos auf den top 3 hehe.
Wie ist es möglich das dieser Dilettante noch Reviews schreiben darf klärt mich mal einer auf 4/5?