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Was ging im Mai?

Yo Mama Fromm: Hier haben wir schon den nächsten Moment, in dem sich Deutschrap plötzlich wieder wie eine Einheit angefühlt hat: Xatar ist tot, niemand hat es kommen sehen, alle zeigen sich schwer betroffen. Ich möchte wirklich nicht pietätlos erscheinen, aber ein kleines bisschen merkwürdig fand ich doch, dass plötzlich alle schon immer beinharte Xatar-Fans gewesen sein wollen. Ohne irgendein Andenken beschmutzen zu wollen: Den riesigen Beitrag, den Xatar musikalisch oder kulturell geleistet haben soll, hab' ich halt schon nicht gesehen, als er noch am Leben war. Dass er das nun nicht mehr ist: trotzdem sehr traurig. Immerhin hat die Nachricht von Xatars Tod den Mai so dominiert, dass wir über andere, mit denen man sich echt nicht befassen will, dezent den Tauerflor ziehen können. Danke, Baba.

Dieser Yannik™: Hahaha, ach du Scheiße, hast du da gerade ein Horrorkabinett aufgebahrt, das ich jetzt auch nicht weiter ausführen werde. Aber klar, komm, reden wir einmal darüber: Wie wichtig war Xatar für Deutschrap? Wenn, dann definitiv nicht als Rapper. Ich habe zwar ab und zu ganz gern "Original" gepumpt, aber es ist jetzt wirklich nicht so, als hätte Xatar sich je oft über das Prädikat "durchschnittlicher Rapper" erhoben. Wichtig war er eher als überlebensgroße Persönlichkeit, die deutschem Straßenrap ein bisschen internationalen Glamour verliehen hat. Seine Signings waren durchaus on point. Da ist durchaus eine Legacy. Aber so tun, als wäre er der Überrapper gewesen, das ist schon eher affig.

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