Album des Monats April / international
Dieser Yannik™: Oh mein Gott, wenn ich mich vorhin schon über diesen Fehlschlag von einem 21 Savage-Album lustig gemacht habe, was ist das denn bitte für eine Nitrogylzerin-Niete von Cole? "Might Delete Later" hat das gegebene Versprechen bis heute nicht eingelöst, dabei war der Mann das ganze Jahr auf einer vergleichslosen Cold Streak, mit der er sich wirklich mehr als ein paar Mal so intensiv in die Nesseln gesetzt hat, dass es quietscht. Wäre alles, das er dieses Jahr gekickt hat, nicht so immens langweilig gewesen, hätten sich vermutlich auch mehr Leute darüber lustig gemacht.
Yo Grandama Fromm: Gnihihi, aber dazu passt ja immerhin der Albumtitel. Hat er es inzwischen vielleicht endlich gelöscht, eigentlich? Halte für möglich, dass wir über diese Platte hier aber eh bloß sprechen, weil im April sonst wirklich gar nix Relevantes rausgekommen. Die "New Visions" von Akua Narus "All About Love", die den Kollegen Kause so begeistert haben, haben bei mir auch gar nicht verfangen, das war mir alles viel zu gewollt, Yannik würde, wenn er das gehört hätte, wahrscheinlich seinen härtesten Diss auspacken: "geschmackvoll". Tut mir leid, Mirco: Du musst jetzt zur Ehrenrettung des Monats leider irgendein fabulöses Nischen-Release aus dem Hut ziehen.
Mirco, Freshman 4eva: Nachdem ich ja schon zu den deutschen Releases nix Neues beitragen konnte, bin ich nochmal kurz in die Recherche gegangen, um irgendwas zu finden, über das es sich zu reden lohnt, und siehe da: Es gab schon durchaus ein paar solide Releases.
Das skandalöserweise von uns nicht besprochene "Cold Visions" von Bladee etwa, das sogar mir als Drain Gang-Aussenstehender ganz gut gefallen hat. RiTchie, die eine Hälfte von Injury Reserve, veröffentlichte ein ganz okayes Solo-Debüt, und ein südamerikanischer Rapper namens Dilom verdrehte mit einem komischen Hybriden aus 2000er-Eminem, Soul und Alternative der spanischsprachigen Seite des Internets ein wenig den Kopf. Ich muss allerdings berichten, dass sich das interessanter liest, als es am Ende klingt. Einige Highlights, viel Edginess und noch mehr Leerlauf. Kann man schon mal machen, aber muss man jetzt nicht zwingend gehört haben, um das Musikjahr mit gutem Gewissen abschließen zu können.
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