Album des Monats Mai / international
Yo Grandama Fromm: Das hätte mir auch mal jemand vor zehn oder fünfzehn Jahren erzählen sollen: dass dereinst Zeiten dämmern werden, in denen Ghostface Killah ein Album veröffentlicht, und ich hör' ... andere Sachen. Aus Gründen: Alles an "Set The Tone" wirkte irgendwie altbacken und der Gastgeber lustlos. Chief Keef, Sexyy Red und vor allem Vince Staples haben da deutlich mehr für mich getan. "Dark Times" war ... schon wieder ein Therapiealbum, huch. Scheint irgendwie am Frühling zu liegen. Allerdings muss ich dieses hier portionsweise hören, am Stück find' ich das kaum auszuhalten - und auch einfach bisschen zu eintönig.
Mirco, Freshman 4eva: Ah, gut, das erklärt, wieso ich im Mai fast nix Deutsches gehört habe. Der Monat war einfach ziemlich stacked, was die Releases von jenseits des großen Teichs angeht. Allen voran "Dark Times", dessen Grautöne sich mit jedem Monat weiter und weiter auf meiner Bestenliste nach oben geseufzt haben, aber auch das ewig verschobene "Almighty So 2" hat entgegen meiner Erwartung sämtliche Erwartungen erfüllt. Der Mann droppt seit über zehn Jahren Musik, die er gefühlt auf einer halben Arschbacke aufnimmt, aber er enttäuscht damit trotzdem nicht. Wahnsinn. Und Shaboozey und Sexyy Red haben auch Spaß gemacht. Doch, starker Monat, würd' ich sagen.
Dieser Yannik™: Sexyy Reds Album war ein Zugunglück, aber auf so eine halb-geile Art und Weise, würde ich sagen. Ich habe übrigens heute Nacht geträumt, ich müsste ihr bei einem Referat helfen, und wir hängen deswegen die ganze Nacht in so einem komischen Laden rum, in dem Drake an der Kasse arbeitet. Vielleicht hätte ich mit dem Ohrwurm von "Rich Baby Daddy" nicht schlafen gehen dürfen. Aber es ist, was es ist. "Dark Times" habe ich einmal im Bus gehört und für langweilig befunden. Ich finde, Künstler sollten am Anfang ihrer Therapie einen Wisch unterschreiben müssen, dass sie die Ergebnisse mindestens ein Jahr lang nicht kommerziell verwursten dürfen.
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