Dr.Dre will einen Song gegen Osama Bin Laden schreiben, The Who bestätigen ihren Auftritt beim Benefiz-Festival im Madison Square Garden.
New York (ps) - Der Eminem-Entdecker Dr. Dre kehrt zu seinen radikal politischen Wurzeln aus den N.W.A.-Zeiten zurück und legt dem Rache- und Hassfeuer, das in Amerika gerade lodert, noch ein bisschen Holz nach. Verschiedene US-Hip Hop Magazine berichten übereinstimmend, Dre wolle einen Track veröffentlichen, der dem mutmaßlichen Drahtzieher der New Yorker Anschläge gewidmet ist und wohl nicht sehr freundlich ausfallen wird. Der Text solle "die Wut und das Entsetzen ausrücken, das viele zur Zeit empfinden." Der Rapper hat bereits eine Millionen Dollar für die Opfer der Katastrophe gespendet und scheint den amerikanischen Gegenschlag nun hasserfüllt zu erwarten. Da kann man nur hoffen, dass solche Aktionen die Stimmung im Lande, besonders unter Jugendlichen, nicht zu sehr beeinflussen.
Nach anfänglichem Zögern haben The Who nun doch zugesagt, bei Paul McCartneys Benefiz-Konzert im Madison Square Garden aufzutreten. Auf der offiziellen Website der Band erklärte Sänger Pete Townshend: "Ich wollte wirklich nicht auftreten. Aber wie mein Vater im zweiten Weltkrieg, habe ich als Musiker die Pflicht, die 'Truppen' in New York in solch einem 'Krieg' zu unterhalten." Die Stadt New York sei für ihn wie ein zweites Zuhause und "full of love". Deshalb zeigt er sich ihr gegenüber auch äußerst respektvoll: "Ich schulde den New Yorkern und ihrer Stadt sehr viel. Die meisten Fans meiner Band kommen aus der nähreren Umgebung New Yorks. Wahrscheinlich leben dort 25% unserer amerikanischen Fans".
Nach Janet Jackson und Weezer hat nun auch Hip Hop-Guru DJ Premier seine Tour gecancelt. Eigentlich hätte er am 5. November im Stuttgarter 0711-Club hinter den Turntables stehen sollen, doch auf Grund der jetzigen Situation in seinem Heimatland sieht er sich außer Stande, Konzerte zu geben.
Noch keine Kommentare