Am Mittwoch wurde der Rechsstreit um ein angeblich obszönes Video bei Dr.Dres "Up In Smoke"-Tour von den Städten Detroit und Auburn Hills außergerichtlich beigelegt.

Detroit (ps) - Der Hip-Hop Star-Produzent Dr.Dre konnte am Mittwoch mit seinen Homies bei einem Freuden-Check erstmal seine Hand verwurschteln und danach locker einen durchziehen. Er war der Gewinner des Tages und genoss eine öffentliche Entschuldigung der Städte Detroit und Auburn Hills, strich aus beiden Stadtkassen insgesamt 53.000 Schadensersatzdollar ein und durfte sich als Krönung von beiden Städten auch noch seine Anwaltskosten bezahlen lassen.

Der Streit zwischen dem Rapper und den Stadtverwaltungen hat seinen Ursprung im Juli 2000, als die Stadt Detroit Dr.Dre androhte, ihn zu verhaften, falls er während seines Konzertes in Motor City ein angeblich obszönes Video zeigen würde. Alles was es in dem Video zu sehen gab, war die übliche Gangster-Romantik mit nackten Brüsten und wilden Schießereien. Also wenig, für das sich die Aufregung lohnen würde, aber in Amerika, Land der Peinlichkeiten und der Otto-Moralverbraucher laufen die Uhren anders. Bevor er die Nacht im Knast verbringen würde, händigte Dr.Dre das Video natürlich freiwillig der Polizei aus.

Einen Tag später ging das Theater im nächsten Tourort Auburn Hills munter weiter. Inzwischen hatte der Eminem-Entdecker die Stadt Detroit wegen Zensur angezeigt, und erreicht, dass die Stadt Auburn Hills das Video bei der Show in ihrer Stadt akzeptieren musste. Der siebenminütige Film wurde also gezeigt, aber kurz nachdem er über die Leinwand geflimmert war, beschlagnahmte die Polizei eine Kopie. Dr.Dre leitete weitere Rechtsschritte wegen des Vorwurfs der Zensur gegen beide Städte ein.

Nun gaben Detroit und Auburn Hills nach über einem Jahr Streit auf und einigten sich außergerichtlich mit dem Rapper. Manchmal behält die Vernunft auch in Bürokratenhirnen die Überhand.

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