Vor gut drei Monaten wurde Eminem wegen unerlaubtem Waffenbesitz verurteilt. Nun stand er wegen einem ähnlichen Delikt erneut vor Gericht.
Pontiac (arb) - Eminem könnte eigentlich vor dem Gericht zelten. Nur zwei Tage nach der Verhandlung um Schadensersatz für seine Mutter Debbie stand er am Donnerstag erneut wegen unerlaubtem Waffenbesitz vor Gericht. Das Gericht in Pontiac im US Bundesstaat Michigan verurteilte den Skandal-Rapper zu einem Jahr auf Bewährung. Das wäre nichts besonderes, wäre Eminem nicht vor drei Monaten schon zu zwei Jahren Gefängnis auf Bewährung verurteilt worden, weil er einen vermeintlichen Liebhaber seiner Ex-Frau Kimberly mit einer Waffe bedroht hatte. Damals bekam der Detroiter die Auflagen, keinen Alkohol mehr zu konsumieren, den Drogen zu entsagen und seine impulsive Persönlichkeit zu zügeln.
Diesmal stand eine Auseinandersetzung mit dem Manager der Insane Clown Posse Douglas Dail zur Verhandlung, die sich am 03.06.2000 ereignet hatte. Die Insane Clown Posse steht seit Jahren auf Kriegsfuß mit Eminem. Sie dissen sich gegenseitig auf ihren Alben. Zuletzt erschien ein Stück der Clowns mit dem Namen "(Eminem) Ain't Nothing But A Bitch Thang". Eminem hatte bei dem Streit vor einem HiFi-Geschäft eine halbautomatische Pistole gezogen, die aber nicht geladen war. Er richtete die Waffe auch nicht auf Dail. Diese mildernden Umstände sind der Grund, warum er nicht zu der Höchststrafe von fünf Jahren Gefängnis verurteilt wurde.
"Don't misstap; Don't fall down. ....Now it's time for you to please stand up" zitierte die Richterin Denise Langford Morris Eminems "The Real Slim Shady"-Hit und warnte ihn, sich nicht mit dem Gericht anzulegen. Während der Anhörung am Donnerstag zeigte sie einen Stapel Briefe mit Vorschlägen, wie Eminem zu bestrafen sei. Einige Schreiber meinten, dass er sich den Mund mit Seife auswaschen solle, andere forderten eine lebenslange Haftstrafe und wieder andere wollten, dass er einen "clean song" schreiben solle. Vom Gericht bekam er eine Frist von 21 Tagen gesetzt, einen Vorschlag zu machen, der die Jugend positiv beeinflussen soll. Eminem muss sich nun für jeden Auslandsaufenthalt beim Gericht abmelden und dessen Einverständnis einholen.
Noch keine Kommentare