Traurig, aber wahr. Nach Metalbands wie Metallica, Ozzy Osbourne, Judas Priest und Slayer wird jetzt auch der erste Rapstar mit einem Fan-Selbstmord konfrontiert. Und es trifft natürlich die ohnehin im Brennpunkt stehende Skandalnudel Eminem.
Detroit (stj) - Diese Woche hatte für Eminem doch so gut angefangen. Endlich positive News in den Musikschlagzeilen. Am 17. Februar will Mr. Mathers ein Pay-per-view Konzert geben. Einen Teil der Gage möchte er dann einer Wohltätigkeitsorganisation überlassen, die sich für missbrauchte und straffällige Minderheiten engagiert. Zudem spendete er mehrmals 10.000 $, u.a. für die Detroiter Tafeln und soziale Zwecke. Doch nun sorgte der Selbstmord eines Eminem-Fans für negative Presse.
Wenn bei einem jugendlichen Selbstmörder in den USA Hinweise auf böse, musikalische Einflüsse gefunden werden, sind die Eltern und die konservativen Politiker schnell mit Anklagen gegen die betreffende Band am Start. Besonders Metallica, obwohl sehr populär, können davon ein Liedchen singen. Dieses Mal waren im Zimmer des 17-jährigen David Hurcombe die Lyrics des Eminem-Songs "Rock Bottom" gefunden worden, nachdem dieser sich vor einen Zug geworfen hatte.
"Cos when we die you know we're all going the same way. It's cool to be a player but it sucks to be the fan, when all you need is bucks to be the man", heißt es in dem Stück. Unter den Text setzte David noch einen eigenen Kommentar: "Wouldn't it be weird to fall to the bottom of a bottomless pit? Anyway gotta go, miss my train. See ya'll in hell." Wie Nachforschungen ergeben haben, hatte der arme David anscheinend auch noch mit etwas anderem zu kämpfen. Er musste von seinen Freunden Schmährufe ertragen, nachdem ihn vor einer Woche ein Homosexueller in einer Disco angebaggert hatte.
Die Probleme des Teenagers sind natürlich tiefgehender Natur als ein paar Schmährufe oder Reime. Doch in Hinblick auf die Probleme von Eminem mit Homosexuellen bekommt diese Geschichte eine eigene Dimension. Interessant ist auch, wie The Real Slim Shady sich vor ein paar Tagen zu seinen Lyrics äußerte. "My Lyrics aren't always offensive. The younger people have more humour and they know to determine from right or wrong. It's so clear when i'm joking and when i'm serious." Ein Poll auf seiner Webseite eminem2000.com gibt ihm da recht. 97% der Fans sind die Homophobie-Diskussionen um seine Person leid. Doch Eminem scheint durch die Proteste von Homosexuellen im Vorfeld der Grammy-Verleihungen dünnhäutiger zu werden. So brach er in Manchester eine Autogrammstunde ab, nachdem ihn ein Fan mit seinen Texten konfrontiert hatte. Sein Auftritt bei den Awards steht noch in den Sternen.
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