Dr. Dre, Destiny's Child und der Skandalrapper Eminem sind mit jeweils fünf bzw. vier Nominierungen die Favoriten bei den 43. Grammy-Awards, die am 21. Februar in LA verliehen werden.
Los Angeles (joga) - "Glaubt ihr wirklich, mich interessiert ein Grammy? Die Hälfte meiner Kritiker kann mich nicht verdauen, lasst mich einfach in Ruhe." So und nicht anders tönte Troublemaker Eminem im Video "The Real Slim Shady". Nun wurde seine "The Marshall Mathers LP" von der Academy of Recording Arts and Sciences für die kommende Preisverleihung gleich in vier Kategorien nominiert: 'Bestes Rap-Album', 'Album des Jahres', 'Beste Solo-Rap-Performance' und die 'Beste Rap-Duo-Performance'.
Eminems härtester Konkurrent in der letztgenannten Kategorie dürfte sein Ziehvater Dr. Dre sein, der wie das R&B-Trio Destiny's Child sogar fünf mal nominiert wurde. Weitere Kandidaten sind Madonna mit "Music", R&B-Sängerin Macy Gray mit "I Try", die Teenie-Boys-Gruppe NSync, Steely Dan, die irische Rockband U2, die Foo Fighters, Sheryl Crow, Newcomer Sisqo und Bluessänger B.B. King.
In der Sparte 'Best Album' haben Beck mit "Midnite Vultures" und Radiohead mit "Kid A" gute Karten. Und auch ein deutsches Ensemble hat Chancen auf einen Grammy: In der Klassik-Sparte dominieren die Berliner Philharmoniker.
So weit also keine Überraschungen. Dennoch dürfte die diesjährige Preisverleihung zu den spannendsten der langjährigen Grammy-Geschichte zählen. Denn Eminems Nominierung bricht mit der Tradition der Academy, keine umstrittenen Acts, sondern nur Konsensmucke auszuzeichnen. Diverse amerikanische Familienverbände laufen bereits Sturm gegen die Ehrung eines Albums, das zu Mord und Vergewaltigung aufrufe. Und sollte der Rapper tatsächlich einen Grammy gewinnen, darf man sich gewiss auf einen skandalträchtigen Auftritt bei der Preisverleihung freuen.
Noch keine Kommentare