Internet-Berichten zufolge kürt das renommierte US-Magazin TIME Eminem am kommenden Sonntag zum Mann des Jahres. Der umstrittene Rapper habe die Toleranzgrenzen (im negativen Sinne) erhöht, so die Begründung.
Detroit (ebi) - "Mit dem Hut in der Hand kommst du durch das ganze Land", heißt es im Volksmund. Der US-Rapstar Eminem wird diese These aller Voraussicht nach am kommenden Sonntag widerlegen. Dann wird ihn das US-Nachrichten-Magazin TIME trotz oder gerade wegen der permanent negativen Schlagzeilen zum Mann des Jahres gekrönt haben.
Mit der begehrten alljährlich vergebenen Trophäe ehrt die TIME-Redaktion in der Regel Personen wie Politiker oder Wissenschaftler, die sich um die Gesellschaft verdient gemacht haben. So wurde Charles Lindbergh 1927 für seine Atlantik-Überquerung zur ersten Person des Jahres gekrönt. Im vergangenen Jahr wählten die TIME-Journalisten US-Präsidenten Bill Clinton.
Laut HoboMusic lässt der Slim Shady in diesem Jahr Persönlichkeiten wie den zukünftigen US-Präsidenten George W. Bush, den Schauspieler Russell Crow und die Romanfigur Harry Potter hinter sich. "Eminems Einfluss auf die Pop-Musik war so groß und seine Äußerungen so hasserfüllt, dass er unsere Vorstellungen darüber, was akzeptabel ist, verändert hat", lautet die eher kritisch gehaltene Begründung der Redaktion.
Der US-Rapper hatte die Schlagzeilen in diesem Jahr mit zahlreichen Skandalen dominiert. Sei es die Scheidung von seiner Frau, die Schadensersatzklage seiner Mutter, die Anklage wegen illegalen Waffenbesitzes oder das giftige Battle mit Blues-Rapper Everlast. Eminem war der Mann der Stunde. Auch in einem für ihn positiven Sinne. So kassierte er zahlreiche Awards und sein Album "The Marshall Mathers LP" gehört zu den am meisten verkauften Platten des Jahres. Zu einigen Vorfällen nimmt Eminem als Gast-Rapper auf dem neuem Xzibit-Album im Track "Don't Approach Me" Stellung.
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