Systemkritik in audio-visueller Form: Das Trip Hop-Duo kommentiert den Klimanotstand und Steueroasen anlässlich der Corona-Krise.
London (dük) - Die erste eigene Musik seit 2016: Massive Attack, das Trip Hop-Duo aus Bristol, hat eine neue EP mit dem Namen "Eutopia" veröffentlicht. Dabei sehen sich Robert "3D" Del Naja und Grantley "Daddy G" Marshall nicht als naive Weltverbesserer, sondern sie handeln aus der "dringenden und praktischen Notwendigkeit heraus, etwas Besseres zu erschaffen".
Die drei beinhalteten Songs hat die Band während des Lockdowns in drei verschiedenen Städten aufgenommen. Unterstützung erhielt sie dabei von Young Fathers, Saul Williams und der amerikanischen Band Algiers.
Die Veröffentlichung der audio-visuellen EP kommentiert Massive Attack wie folgt: "Der Lockdown hat die besten Aspekte und die schlimmsten Fehler der Menschheit an die Oberfläche gespült. Diese Zeit der Unsicherheit und Angst hat und dazu gezwungen, zu meditieren über das, was wir offensichtlich an unserem beschädigenden System ändern müssen. Indem wir mit drei Experten gearbeitet haben, erschufen wir einen akustischen und visuellen Dialog zu diesen globalen, strukturellen Problemen; in Form von Klimanotstand, Steueroasen und einem Universal-Grundeinkommen.".
1 Kommentar mit 2 Antworten
Das sind nicht mehr meine Massive Attack. Alles zu abgehoben wie deren Konzerte.
Dito, drei mal Spoken Word mit atmosphärischen Sounds und wirren visuals, wer hört sowas?
Ich glaube nicht, daß das hier eine reguläre Veröffentlichung sein soll. Ich wäre also nicht ganz so dramatisch. Bands veröffentlichen gelegentlich auch mal Soundtracks, und gerade EPs sind für Ausnahmen gut.
"Heligoland" und die dazugehörigen EPs waren tierisch gut, also abwarten.