Fugazi eröffnen heute die "Fugazi Live Series". In dem digitalen Konzertarchiv bieten sie 800 Bootlegs zu niedrigen Preisen an.
Washington, D.C. (sla) - 2003 begaben sich Fugazi auf unbestimmte Zeit in eine Pause, eine Rückkehr auf die Bühne scheint vorerst nicht geplant. Als Trost für alle Fans stellt die legendäre Hardcore-Band ab heute ein digitales Konzertarchiv mit 800 Mitschnitten zur Verfügung. Die Sammlung enthält einen Großteil aller Shows, die Fugazi in ihrer 15-jährigen Bandgeschichte gespielt haben.
Käufer bestimmt den Preis
Der jeweilige Wert einer Aufnahme liegt dabei im Ermessen des Käufers: Mit einem Schieberegler können die Fans einen Preis zwischen einem Dollar und 100 Dollar bestimmen. Der Richtwert beträgt faire fünf Dollar, die der Philosophie der Band sehr gut zu Gesicht stehen. Schließlich hatten sich Fugazi in ihren aktiven Zeiten stets bemüht, die Eintrittspreise für ihre Konzerte möglichst gering zu halten.
"Keine Ahnung, warum wir das alles aufgenommen haben"
Ian MacKaye erklärte gegenüber der New York Times, er habe keine Ahnung, warum die Band das alles aufgenommen habe. "Es war wie mit vielen Sammlungen - als wir ein paar hundert Bänder hatten, gab es keinen Grund mehr aufzuhören." Es sei verflucht viel Arbeit gewesen, die 800 Bootlegs zu digitalisieren, zu mastern und die dazugehörigen Fotos und Flyer zu finden.
Ian MacKaye wurde zum "Spürhund"
Natürlich wurde die Arbeit besonders schwierig, wenn einem Konzertmitschnitt die Beschriftung fehlte. Mit feinem Gehör gab sich der Fugazi-Vordenker MacKaye große Mühe, die Aufnahmen bestimmten Tourdaten zuzuordnen. "Ich wurde zum Spürhund, ich hörte auf den Akzent von Zuschauern und dachte - aha, das muss in Italien gewesen sein."
Auf der Homepage des eigenen Labels Dischord stellte die Band die "Fugazi Live Series" zunächst nur für angemeldete Kunden zur Verfügung. Ab heute stehen die ersten 130 Shows jedoch für jedermann zum Durchsuchen und Downloaden bereit.
1 Kommentar
für die fans sicher eine gute sache. die fortführung ihrer philosophie macht die mir gleich sympathisch. find ich nicht selbstverständlich jetzt, da evtl keine kohle mehr fliesst so etwas anzubieten. nur ich vermag einfach nicht den zugang zu ihrer musik finden da höre ich doch viel lieber die grandiosen wugazi