Die Musikgeschichte müsste umgeschrieben werden, gäbe es den Grand Prix d'Eurovision nicht. Die Menschheit müsste ohne 'Tom tom tom', 'Tipi-ti' und 'Lalala' auskommen.
Kopenhagen (tei) - Doch glücklicherweise gibt es den Grand Prix - schon morgen werden sich die Schlager-Hüpfdohlen aller europäischen Länder in Kopenhagen wieder vereinigen. Favoriten sind laut den internationalen Buchmachern Griechenland, Frankreich, Großbritanien, Slowenien und Spanien. Der geballte Sachverstand kann nicht irren.
Die griechische Sängerin tritt mit einem Gesichtsausdruck an, als müsste sie auf der Stelle den Liebesbeweis aus ihrem Liedchen "I would die for you" anteten. Das britische Empire lässt sich von einer Minderjährigen vertreten, die die Techniker in Kopenhagen vor größte Schwierigkeiten stellte - ihre Zahnspange sorgte ständig für Rückkoppelungen. "Energy! Please come to me", trällert Slowenien. Unbestätigten Gerüchten zur Folge soll Arnold Schwarzenegger im Hintergrund als Playback-Sänger auftreten. Der Muskelmann wuchtet einen Kühlschrank hin und her und schreit ständig dazwischen: "Mix it Baby".
Ein Skandal besonderer Güte wurde aus dem deutschen Lager bekannt. Einen Tag vor dem alles entscheidenden Finale versagt die gesammte deutsche Schlager-Prominenz unserer Michelle die nationale Solidarität. "Das Lied ist überholt", sagt Udo-Jürgens-Entdecker Hans R. Beierlein. Schlager-Guru Ralph Siegel fällt Michelle auch in den Rücken: "Ihre Chancen sind nicht groß". Schämt euch! Nur Hitparaden-Legende Dieter Thomas Heck weiß, was sich gehört. "Sie ist meine Favoritin", sagt der Schlager-Opi. Dieter Thomas 12 National Points!
Alle Teilnehmer mit ihren Titeln:
Michelle (Niederlande): Out On My Own
Two tricky (Island): Angel
Nino Prses (Bosnien-
Herzegovina): Hano
Haldor Lægereid (Norwegen): On My Own
Tal Sondak (Israel): Ein Davar
(Never Mind)
Mumiy Troll (Russland): Lady Alpine Blue
Friends (Schweden): Listen To Your Heartbeat
SKAMP (Litauen): You Got Style
Arnis Mednis (Lettland): Too much
Vanna (Kroatien): Strings Of My Heart
MTM (Portugal): Só sei ser feliz assim
(The Only Way)
David Civera (Spanien): Dile que la quiero
(Tell Her That I Love Her)
Gary O'Shaughnessy (Irland): Without Your Love
Natasha St-Pier (Frankreich): Je n'ai Que Mon Âme
(Only My Soul)
Sedat Yüce (Türkei): Sevgiliye Son
(Good-Bye My Love)
Lindsay D (Großbritannien): No Dream Impossible
Nusa Derenda (Slovenien): Energy
Piasek (Polen): 2 Long
Michelle (Deutschland): Wer Liebe lebt
(Who Lives for Love)
Tanel Badar og Dave Benton (Estland): Everybody
Fabrizio Faniello (Malta): Another Summer Night
Antique (Griechenland): Die For You
Rollo & King (Dänemark): Never Ever Let You Go
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