Ein Berliner Rap-Label will seine brisanten Inhalte nur noch Erwachsenen zugänglich machen und so Jugendschutzbestimmungen umgehen.

Deutschland (laut) - Sobald es in Songs textlich mal etwas rauer zugeht, meldet sich gerne die Bundesprüfstelle für Jugendgefährdende Medien (BPJM), um den Riegel der Zensur vorzuschieben. Die ewige Diskussion um den schmalen Grat zwischen gefährdend oder unbedenklich soll jetzt ein Ende finden.

Der Underground-Vertrieb Distributionz aus Osnabrück und das Berliner Rap-Label Hirntot Records wollen mit einer Altersbeschränkungs-Regelung das Problem lösen. In Zukunft sollen ihre Rap-Alben, die mit pikantem Inhalt glänzen, ausschließlich an über 18-Jährige verkauft werden.

Schärfere Kontrollen bei CD-Käufern

Dazu reicht die Einsendung einer Kopie des Personalausweises bei CD-Bestellungen im Internet nicht mehr aus, wie der Pressesprecher von Hirntot in einem Statement erklärt: "Die Ware wird ausschließlich an die im Ausweis angegebene Adresse geliefert. Und eine dritte Kontrolle findet bei der Bezahlung statt: es kann nur per Vorkasse bezahlt werden, und der Inhaber des Bankkontos muss mit der Person auf dem Ausweis identisch sein. Erst dann wird die Ware geliefert."

Der bei Hirntot Records unter Vertrag stehende Rapper Blokkmonsta räumt gegenüber rap.de ein, dass die Idee noch nicht zu 100% perfekt sei. Aber es gehöre "schon einiges an krimineller Energie dazu, es zu umgehen." Dennoch ist er sich sicher, dass die FSK 18-CDs von Hirntot schwieriger zu bekommen sind als manche Ab-18-Filme bei Amazon.

Vages Interesse bei der Bundesprüfstelle

Mehrmals versuchten Distributionz schon mit der BPJM in Kontakt zu treten, um die Idee zu präsentieren, bisher stößt man damit doch auf wenig Interesse. Jayo, Inhaber des Vertriebs zeigt Verständnis: "Die waren zwar schon interessiert an unseren Vorschlägen, aber letzten Endes ist das halt auch ein politischer Betrieb, und sobald die etwas an Abläufen ändern müssten, wehren sie ab. Bis sich da mal was tut, können Jahre vergehen."

Zumindest der Berliner Plattenvertrieb Beatillz fand schon Gefallen am Konzept. Überraschend gut läuft ihr neuer Ab-18-Vertrieb nach eigener Aussage. Die Hoffnung bleibt, dass auch die zuständigen Gremien sich letztendlich von der Lösung überzeugen lassen.

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152 Kommentare

  • Vor 13 Jahren

    @Craze (« @Der_Dude (« Nice Craze hat aufgehört Müll zu posten. Eine Seltenheit xD. »):

    Sorry, dass ich nicht wie du und dein Rechtsrock-Homie jeden Tag hier jeden einzelnen Post auschecke! Ich muss halt auch noch andere Seiten checken! ;) »):

    Kann mir gut vorstellen dass es mit deiner Gehirnkapazität schon ein paar Tage dauert bis du von deinem Googlemailpostfach wieder den Umschwung zu Laut.de hinkriegst.
    Edit: Du Feigling bist wieder nicht auf seine Argumente eingegangen.
    Ach und Sodi: Ob es dir gefällt oder nicht, ichbin heute Abend auf nem K.I.Z. Konzert. Werd mich mal umhören ob andere Leute genauso über Genrefremde denken wie du obwohl ich mir ziemlich sicher bin dass der Großteil der Leute schon kapiert hat worum es bei Musik wirklich geht.

  • Vor 13 Jahren

    Der Hauptnöckel von der Street steckt vor allem den Seekuhsodi und Kullercraze in die Tasche.

  • Vor 13 Jahren

    @ Craze: Wär cool gewesen wenn du einfach mal das Maul gehalten hättest. Aber jetzt biste wieder da und da stellt sich mir die Frage, wieso du dann nicht auf meine Argumente eingehst? Wenn du wieder zu posten anfängst, dann tu das doch bitte begründet. Die einzig logische Erklärung auf dein Ignorieren meiner Argumente ist, dass du das mit dem braunen Sancho nicht im geringsten ernst meinst. Nur hättest du dann den beschissensten Humor ever. Jemanden jeden Tag als Nazi zu bezeichnen obwohl man weiß, dass es nicht stimmt... wack...