In Zeiten der Not fangen die Menschen an, sich an den Nächsten zu erinnern. Stars rufen jetzt zu Spendenaktionen und Benefizveranstaltungen für die Hochwasseropfer auf. Doch nicht nur Grönemeyer und Naidoo sollten sich in Selbstlosigkeit üben.
Dessau (co) - Ein bisschen schade ist es schon, dass erst eine Flutkatastrophe dazu führt, dass Menschen für den Nächsten einstehen. Familien, die urplötzlich ihr Hab und Gut verloren haben, werden von Anderen wie selbstverständlich aufgenommen. Man tröstet einander und hilft beim Anhäufen von Sandsäcken.
Die Regierung hilft mit Steuervergünstigungen und Stars organisieren Benefizveranstaltungen und rufen zu Spenden auf. Herbert Grönemeyer, einer der erfolgreichsten Rocker Deutschlands, gehört auch dazu. Er versprach sämtliche Einnahmen des für den 13. Juli 2003 vorgesehenen Open Air-Festivals in Ferropolis (bei Dessau), den Flutopfern zu überlassen. Da das Geld aber so schnell wie möglich zur Verfügung stehen sollte, erklärte er, die Summe, die in die Millionen geht, schon im Voraus zu spenden.
Eine nette und notwendige Geste des Sängers, der erst kürzlich sein Comeback mit der Single "Mensch" feierte. Auch Xavier Naidoo, der so ziemlich erfolgreichste deutsche Popstar der vergangenen Jahre, spendet das Geld für seine Auszeichnung als bester nationaler Künstler beim Cometen an die Hochwasseropfer.
Eine etwas kleinere, aber trotzdem erwähnenswerte Aktion veranstaltet das Musikmagazin Intro. Wer an der Aktion "Intro Aid" teilnimmt, erhält für eine 25 Euro-Spende ein Ganzjahres-Abo der Zeitschrift. Das gesammelte Geld soll dann ohne Abzüge an die "Aktion Deutschland hilft" weitergeleitet werden.
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