Der Chef von Deutschlands erfolgreichstem Verdummungsblatt gibt vor, Deutschlands erfolgreichstem Rapper ans Bein zu pissen.
Berlin (dani) - "Igitt." Mit diesen beiden Silben kommentierte Kollege David Maurer vergangene Woche bereits die öffentlich ausgetauschten Anwanzereien zwischen Kai Diekmann und Bushido. Ersterer hat einen "Disstrack" "gegen" zweiteren "eingerappt". Man möchte in der Tat jedes Wort in Anführungsstriche setzen, so wenig ernst lässt sich diese Scheiße nehmen.
Um die Lächerlichkeit auf die Spitze zu treiben, ließ Diekmann das Resultat über seinen Anwalt dem von Bushido zukommen, "mit der Bitte um Weiterleitung an Ihren Mandanten". So gehen "Gangster" heutzutage miteinander um.
"Mein Bester" disst "Digga"
"Mein Bester" und "Digga" tauschten im Anschluss artig Höflichkeiten aus, Diekmann gestattete Bushido die Öffentlichmachung seines Werks. Über Kanäle, bei denen sich Noisey nicht entblödet, als "von einer anonymen, nicht weiter benannten Quelle" zu schwadronieren, landete der Track - vielleicht auch nur ein Fragment davon, das Grauen währt gottlob nur eine knappe Minute - ebendort.
Ein "Klares Dementi", stellt Diekmann dem Verdacht entgegen, er habe seinen Mist persönlich der Presse zugespielt. "Ich habe den Track NICHT an Vice gegeben! Ich kannte die Seite nicht einmal ..." Kai Diekmann kennt Vice nicht: Der Depp, der sich diesen Bären aufbinden lässt, muss hoffentlich erst noch gezeugt werden.
Das große Würgen
Schwer zu entscheiden, was da den größeren Brechreiz verursacht. Die Verlogenheit, mit der die Akteure operieren und sich gegenseitig Honig um die wuchernden Bärte schmieren? Die Bärte selbst? Die Dreistigkeit, mit der Menschen, die offenbar keinerlei Berührungspunkte zu Hip Hop und seiner Kultur haben, dessen aktuelle Popularität ausnutzen, um einen Sturm im Wasserglas zu entfesseln, den noch nicht einmal der hinterletzte Hornochse auch nur für einen lauen Darmwind halten kann? Oder doch die erbärmlichen Haus-Maus-Reime, vorgetragen in ... etwas, das von Flow mehrere astronomische Einheiten entfernt ist?
Das letzte Mal so geschämt habe ich mich für "Rapper's Deutsch", das Thomas Gottschalk, Frank Laufenberg und Manfred Sexauer 1980 in den Äther furzten. Eklig.
13 Kommentare mit 26 Antworten
"Die Dreistigkeit, mit der Menschen, die offenbar keinerlei Berührungspunkte zu Hip Hop und seiner Kultur haben, dessen aktuelle Popularität ausnutzen, um einen Sturm im Wasserglas zu entfesseln .."
ja, wahrlich kein schöner zug vom bushi
No hate an Bushido, aber Diekmann und er haben einander verdient wie manback und sein Herrchen.
Das ist echt nicht fair, Bubu beim Bild-Zeitung lesen abzulichten.
http://www.rapupdate.de/wp-content/uploads…
Diekmann schadet damit dem dem untaligen Ruf seiner Zeitung aufs Äußerste.
Es wird Zeit, das ein Fleischhauer die Redaktion übernimmt. Der Mann tritt wenigstens noch für die richtigen Werte ein und zeigt Profil.
Glaube eher die trinken ab und an mal einen zusammen. Einer profitiert von dem anderen. Aber hauptsache die deutsche Presse hetzt gegen FW.