Im Wahlkampf ums Weiße Haus könnte am Ende den Ausschlag geben, wen die Kandidaten in ihre Nähe lassen. Und wen nicht.
Los Angeles (joga) - Der Wahlkampf ums Weiße Haus hat kaum richtig begonnen und treibt doch schon die seltsamsten Blüten. Unter der Überschrift "Too thin to win" fragte die britische Times unlängst, ob ein dünner Hering wie Barack Obama im Land der Fettsäcke nicht von vornherein chancenlos sei.
Andere Blätter rieten dem Kandidaten daraufhin, sich mit eher korpulenten Prominenten wie Jack Black von Tenacious D zu umgeben. Und tatsächlich könnte am Ende den Ausschlag geben, welche Prominenten die Kandidaten in ihre Nähe lassen. Und welche nicht.
Man darf auch davon ausgehen, dass die Liste ihrer Lieblingssongs, die beide Kandidaten dem Blender Magazin verrieten, zuvor von ganzen Beraterheeren auf mögliche versteckte Botschaften gecheckt wurden. Einig waren sich wohl beide Seiten, dass ohne den all american hero Frank Sinatra gar nichts geht.
Während Obama sich aber mit "Ready Or Not" von den Fugees auf Platz eins, gefolgt von Marvin Gaye und Bruce Springsteen auch musikalisch progressiv gibt (aber nicht zu sehr!), setzt sein republikanischer Gegenpart John McCain mit zwei ABBA-Tracks in seinen Top 3 eindeutig auf die leichte Muse.
Bloß kein Risiko eingehen, lautet die Devise. Dass mit Joss Stone eine Britin einen Song für Obamas Kampagne schreibt, ist konservativen Kommentatoren schon Grund genug, an dessen Patriotismus zu zweifeln. Und dass die Unterstützung von Jack Black Obama etwas bringen würde, bezweifelt sogar der Musiker und Schauspieler selbst.
Im September soll Black mit Tenacious D in Los Angeles ein Konzert für Obamas Kampagne geben. Er würde sich aber nicht wundern, meint Black, wenn Obama ihn bäte, von jeglicher Unterstützung Abstand zu nehmen. Schließlich sei jede Sache, die er bislang unterstützt habe, grandios gescheitert.
"Wir haben für die Wahl von Senator John Carey geworben, und er hat verloren. Wir sind für die Legalisierung von Marihuana eingetreten - vergeblich", sagte Black zum WENN-Magazin.
Schließlich dürfte die Wahl des US-Präsidenten auch dieses Mal äußert knapp ausgehen. Wer aufgrund von Obamas Medienpräsenz in Europa glaubt, dieser habe schon gewonnen, lasse sich von einem alten Hasen belehren: "Sicher ist das nicht. Vierzig Prozent der Amerikaner werden in keinem Fall für einen Schwarzen stimmen", erklärte Randy Newman am Wochenende im Interview mit der SZ.
20 Kommentare
Der gute Jack nimmt sich wenigstens nicht zu wichtig und beweist Selbsthumor
ready or not, stark
und
cain hätte was von cash oder willie nelson nehmen sollen ... abba?
way too much bourbon auf der leber
John Kerry.
Als DJ würde ich eher McCain als Obama engagieren. Ich hätte bei ihm definitiv Schlimmeres erwartet.
Und er hat den besseren Sinatra Song.
Allein für die Fugees würde ich dann doch lieber die Clinton kandidieren lassen.
@humancannonball (« @Ju1es (« McCains Platz 1 Dancing Queen....okay, ab diesem Punkt kann ich den Mann definitiv nicht mehr ernst nehmen... »):
word. »):
Hätt ich auch nicht gedacht, ich hätte mehr so auf Manowar getippt X)
der typ is ein traum )