Jeremias trennen sich von dem Fotografen, dem Fans Machtmissbrauch vorgeworfen hatten. Das Video zu "Sag mir was ich nicht weiß" ist gelöscht.
Hannover (sdk) - Jeremias haben heute in einem zweiten Instagram-Statement mitgeteilt, dass sie sich nun doch von ihrem Fotografen trennen. Die Band entschuldigt sich bei ihren Fans und erklärt, dass die zuletzt laut gewordenen Vorwürfe gegen den Fotografen für sie "völlig neu" seien. Unterdessen haben auch Betroffene ein Statement veröffentlicht, in dem sie ihre Geschichte selber erzählen und Jeremias' erstes Statement kritisieren.
Am Wochenende hatte die Band in einer Instagram-Story zu der Zusammenarbeit mit einem Fotografen Stellung bezogen, dem im August 2024 Machtmissbrauch vorgeworfen wurde. Als dessen Name in den Credits des Musikvideos "Sag mir was ich nicht weiß" auftauchte, äußerten Fans Kritik an der Band. Das Video ist mittlerweile nicht mehr abrufbar.
In ihrem ersten Statement hatten Jeremias erklärt, dass sie an eine zweite Chance glauben und dass sie die Vorfälle mit dem Fotografen aufarbeiten wollten. Die Fans reagierten enttäuscht auf diese Stellungnahme.
"Mangelnde Transparenz und Kommunikation"
Während das erste Statement ohne Absprache mit den Betroffenen veröffentlicht wurde, geschah dies nun mit deren Wissen. In einem ausführlichen Statement übernehmen Jeremias die Verantwortung für ihr Verhalten und entschuldigen sich. Dabei stellen sie klar, dass sie "Formen der Manipulation, Ausnutzung von Safer Spaces und Gaslighting" nicht akzeptieren und "aufs Schärfste verurteilen". Außerdem erklären sie, dass sie bei der Veröffentlichung ihres ersten Statements nichts von den aktuellen Vorwürfen wussten und inzwischen nicht mehr mit dem Fotografen zusammen arbeiten. Die Band räumt ein, dass ihr erstes Statement "überhastet und unvollständig" war und dass sie durch "mangelnde Transparenz und Kommunikation" den Safe Space ihrer Community gefährdet haben.
Weiterhin erklärt die Band detailiert den Prozess der Aufarbeitung. Seitdem die Vorwürfe im August 2024 anonym an die Band übermittelt wurden, arbeitet sie mit Runa Hoffmann vom Beratungsunternehmen "Same But Different" zusammen. Anschließend wurden die Betroffenen kontaktiert, um einen sicheren und dauerhaften Dialog zu ermöglichen. "Die einzelnen, sehr individuellen und unterschiedlichen Erfahrungen der betroffenen Personen wurden über mehrere Wochen in Zusammenarbeit mit ihnen analysiert und reflektiert", so Jeremias. Auch der Fotograf war in diesen Aufarbeitungsprozess mit "Same But Different" einbezogen.
Jeremias erklären, dass sie vermeiden wollten, dass der Fotograf "ohne weitere Konsequenzen irgendwo anders weiterarbeiten könnte, ohne zu verstehen, was an seinem Verhalten falsch war". Nach einiger Zeit kam die Band zu der Einschätzung, dass der Fotograf sein Verhalten reflektiert und ein Umdenken stattgefunden habe. Daraufhin nahmen sie laut eigener Aussage die Zusammenarbeit wieder auf – jedoch ohne sich zuvor mit den Betroffenen zusammenzusetzen, was sie rückblickend bereuen.
Jeremias betont: "Hört nicht auf, betroffenen Personen zuzuhören und ihnen zu glauben. Solltet ihr ähnliche Erfahrungen gemacht haben, gibt es verschiedene Stellen, die euch helfen. Ihr seid nicht allein."
Betroffenen Statement
Nun melden sich die betroffenen Personen in einem separaten Statement auf dem Instagram-Account @hoert.betroffene zu Wort. Ihnen sei es "wichtig, jetzt selbst das Wort zu ergreifen" und ihre Geschichten zu erzählen. Sie kritisieren die erneute Zusammenarbeit zwischen der Band und dem Fotografen sowie die "Wortwahl des Statements der letzten Woche". Dies hätten sie Jeremias bereits in einem persönlichen Gespräch mitgeteilt. Außerdem weisen sie darauf hin, dass Berichte anderer Betroffener kursieren, und betonen, dass sie allen Betroffenen glauben. Diese können sich über die E-Mail-Adresse hoert.betroffene@gmail.com mit ihnen austauschen.
10 Kommentare mit 29 Antworten
Wer ist das?
20 Stunden später, immer noch keine Sau gefunden, die Jeremias kennt. Ich weiß es leider auch nicht
Ist doch egal. Gegen ein Nacktfoto (zuzustellen an den Fotografen, bitte nicht an mich) kannst du es über die Gästeliste herausfinden!
Ich glaube, gäbe es diesen „Skandal“ nicht, würde die Band in Wirklichkeit gar nicht existieren. Danke laut.de
2,2 Mio monatliche Hörer auf Spotify sprechen da wohl ne andere Sprache. Nur weil man was nicht kennt muss man sich nicht wie der größte Boomer hier verhalten.
@puni.
Ich bin hier der größte Boomer.
Und was soll überhaupt dieses Spotify sein? Und was genau für ne Sprache sprechen die da?
Zuviele "Und"z und "Ich". Spotify kenn ich aber auch nicht. Grundsätzlich ist giz auf der heißen Spur, der ehrenwerte puni dennoch einwandfrei
Eben reingehört. Die klingen so wie sie aussehen. Musik für zukünftige Hausfrauen bzw Hausmänner, welche nicht merken wo die Band sich schamlos bedient hat.
Eine Band, die nach dem Vornamen ihres Gründers benannt ist.
"Zweite Cance geben" wird leider immer schwieriger zu kommunizieren und zu machen. Fällt mir dazu ein, ohne dass ich die konkrete Sache beurteilen kann und will.
Nö. Die Kommunikation von denen war halt Scheisse, viel Gelaber um nichts, keine Form von Aufrichtigkeit, ernsthafter Aufarbeitung oder echtem Bedauern der Taten. Hat sich alles wie ein "jaja, da war jemand scheisse, ist uns aber egal und wir machen mit dem halt so weiter" gelesen. Das ist halt das typische verhalten von sogenannten "feministischen" Männern, die meinen dass sie mit jedem Scheißverhalten durchkommen können weil sie Lieder über Gefühle schreiben und sich die Fingernägel lackieren. Gut dass genug Leute mittlerweile diese Shitshow durchschaut haben und sowas outcallen.
Dann halt doch einfach direkt die Backen.
@OP
Da hat diese Saubermann-Kapelle wohl ein Problem
ich wollte sehr lange die sub/gegenkultur ausbeuten und vermarkten, in dem ich die ideale pervertiert an den mainstream verkaufe... jetzt überlege ich eine diversity agentur zu gründen, um im prinzip etwas ähnliches zu tun. scheint zu funktionieren und um so wahrscheinlicher, dass stephen anapalagam wirklich für porsche gearbeitet hat
Dieser Kommentar wurde wegen eines Verstoßes gegen die Hausordnung durch einen laut.de-Moderator entfernt.
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